Rostock – Mit ihrer herzförmigen Baumkrone gilt die Linde als ein jahrhundertaltes Symbol der Liebe. Der „Baum des Jahres 2016“, die Winter-Linde (Tilia cordata), wurde heute am „Tag des Baumes“ in einer gemeinschaftlichen Aktion auf der neuen Außenanlage der Zwergflusspferde Nimba und Onong gepflanzt.
Künftig soll der Baum den beiden Urwaldbewohnern in warmen Sommerstunden Schatten spenden. Demnächst wird das Freiluftrevier der beiden Zwergflusspferde feierlich eingeweiht. Vorher feiert der Zoo jedoch noch am Sonntag, dem 1. Mai, sein großes Frühlingsfest, auf dem auch der Sieger des Fotowettbewerbs 2015 gekürt wird.
Ein Baum mit großer Ausstrahlung
Die Winterlinde (Tilia cordata) ist eine der häufigsten Stadtbaumarten der Gegenwart, da sie relativ anspruchslos an den Standort ist. Aber auch bereits zu früheren Zeiten hatte die Linde eine große Bedeutung. Davon zeugen altehrwürdige Naturdenkmale wie Tanzlinden, Gerichtslinden, Reformationslinden, Klosterlinden und Dorflinden in der gesamten Bundesrepublik. Insgesamt kann diese Baumart ein Alter von 1.000 Jahren erreichen.
Die Winterlinde blüht etwas später als ihre Schwester, die Sommerlinde, die bereits 1991 zum Baum des Jahres gekürt wurde. Im Juli öffnen sich die Trugdolden mit fünf bis zwölf Einzelblüten. Durch Straßen mit Lindenbestand strömt zur Blütezeit ein unverwechselbarer Duft. Alle Lindenblüten können für Tee verwendet werden, der sehr wohlschmeckend ist und bei fieberhaften Erkrankungen, schmerzstillend, krampflösend und entzündungshemmend wirkt. Aus den Blüten kann man ebenfalls einen schmackhaften Honig herstellen. Die Winterlinde ist eine großkronige Baumart und erreicht Höhen bis zu 25 Meter. Ihr sehr weiches Holz ist bei Bildhauern, Holzschnitzern und Drechslern sehr beliebt. So finden sich bei den Meisterwerken in der Sakralkunst häufig Figuren aus Lindenholz.
Auch Rostocks jüngsten Bewohnern sollte am heutigen Tag des Baumes traditionell die Natur nahegebracht werden. Mit Quiz, Bastelstrecke, Märchentante und Baumpflanzung im Zoo sensibilisierte das „Rostocker Kleeblatt“ – bestehend aus Stadtforstamt, Botanischem Garten, Zoo und Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege die jüngeren Zoobesucher für die weitreichende Bedeutung der Bäume.
Saisonstart für die flotten Bienen
Am 1. Mai findet traditionell das Frühlingsfest im Zoo Rostock statt, mit Musik, Spiel und vielen Mitmach-Aktionen für die ganze Familie. Der 1. Mai ist auch jedes Jahr der Startschuss für die fleißigsten Zoomitarbeiterinnen namens Apis mellifera, besser bekannt als Honigbiene. Biszum Oktober werden die emsigen Bienen unermüdlich Pollen, Nektar, Wasser und lebenswichtige Mineralien eintragen undden besonders aromatischen Zoo-Honig produzieren.
Seit 15 Jahren betreibt der Zoologische Garten zusammen mit dem Rostocker Imkerverein einen Schaubienenwagen mit rund zehn Völkern. Im Außenbereich sind die Bienen in einem natürlichen Unterschlupf, einem hohlen Baumstamm oder in einem heute kaum noch genutzten Bienenkorb zu beobachten. Und in einem besonderen Schaukasten können die kleinen Gäste die Bienenkönigin inmitten ihrer Tausenden Arbeiterinnen suchen und beobachten.
Höhepunkte des Sommers sind natürlich das Honigschleudern und die Honigverkostung. Viel ist auch über die historische Imkerei zu erfahren. Ein Insektenhotel und ein Hummelnistkasten zeigen noch andere fleißige Blütenbestäuber. Der Bienenwagen ist am schnellsten über den Haupteingang am Barnstorfer Ring zu erreichen.
Wettbewerb 2015 – Foto des Jahres – Siegerehrung
Wer hat das schönste Foto geschossen?
Diese Frage ist extrem schwer zu beantworten. Immerhin haben sich rund 200 Hobbyfotografen an dem Wettbewerb mit mehr als 500 Bildern beteiligt. Gesucht wurden die schönsten Schnappschüsse von den Jungtieren im Zoo. Wenig überraschend: Eisbärenjunge Fiete war eindeutig das Lieblingsmotiv, gefolgt von den fünf Gepardenbabys und Sonnenschein Surya aus dem DARWINEUM. Der Sieger ist von der Jury gekürt worden und soll am 1. Mai um 11 Uhr mit seinem „Foto des Jahres 2015“ am Gepardengehege präsentiert werden. In diesem Jahr lautet das Motto des Fotowettbewerbs übrigens „Botanische Besonderheiten im Zoo“. Fotografien können digital in hoher Auflösung bis zum 31. Dezember 2016 an presse@zoo-rostock.de gesendet werden.
Weitere Highlights des Frühlingsfestes ist um 15 Uhr ein einstündiges Konzert des Rostocker Jugendmusikkorps im Rondell bei der Lodge und von 10 bis 16 Uhr das Basteln von lustigen Grasköpfen, ein Nahrungsquiz vom IGA-Park und Kinderschminken an der Eisbärenstube.