Schwerin – Ihr 5. Sinfoniekonzert spielt die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin unter der Musikalischen Leitung von Tetsuro Ban am 2., 3. und 4. Mai 2016 im Großen Haus. Auf dem Programm stehen Werke von Astor Piazzolla, Edouard Lalo und Sergej Prokofjew. Der Cellist Julian Steckel ist für das Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll des französischen Komponisten Edouard Lalo zu Gast in Schwerin. "Bei Edouard Lalo ist alles Vornehmheit, Maß, Takt, Ordnung und Präzision", schrieb der Komponistenkollege Alfred Bruneau über den Spätromantiker, doch Leidenschaft und sprühende Klangfarbenfülle verleihen seiner Musik ihre unverkennbar französische Note. Mit seinem Cellokonzert gelang ihm ein echtes instrumentales Charakterporträt, changierend zwischen großer sinfonischer Geste und kammermusikalischer Eleganz, zwischen lyrischer Gesanglichkeit und tänzerischer Raffinesse.
Gerahmt wird das Solokonzert von zwei Kompositionen, die kraftvoll und klangprächtig die Zerrissenheit der einmal südamerikanischen, einmal russischen Musik, umreißen, die sich zwischen Tradition und Moderne, zwischen Europa und den Einflüssen nationaler Folklore aufreiben und dennoch als Identitätsspeicher enorme Wirkung entfalten. Astor Piazzolla verschaffte mit seinem berühmten "Libertango" der Leidenschaft und Lebenslust der Argentinier in Zeiten politischer Krisen ein Ventil, indem er dem nationalen Tanz als Melange aus Klassik, Tradition und Jazz ein neues Gesicht gab. Mit Sergej Prokofjews Ballettmusik zu "Romeo und Julia" steht dem eine in ihrer rhythmischen Komplexität kaum zu toppende Komposition gegenüber – ein faszinierender Tanz der Töne und Klangfarben, dessen poetische Kraft in der Konzertversion nichts von der unwiderstehlich verzaubernden Wirkung des weltberühmten Stoffes einbüßt.
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