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NATUREUM seit 25 Jahren Besuchermagnet am Leuchtturm Darßer Ort

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Stralsund – Vor 25 Jahren, am 1. Juni 1991, öffnete am Leuchtturm Darßer Ort der erste Außenstandort des Deutschen Meeresmuseums – ein „Informations- und Ausstellungszentrum des Meeresmuseums Stralsund im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft“ – das heutige NATUREUM. Seither fanden fast drei Millionen Besucher – in vielen Jahren mehr als 100 000 – den Weg durch den Darßwald: zu Fuß, per Fahrrad oder mit der Pferdekutsche. Obwohl nicht leicht zu erreichen, zählt das NATUREUM mit seinen Ausstellungen, Ostseeaquarien und dem fantastischen Blick vom Leuchtturm zu den meistbesuchten musealen Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses „Naturkundemuseum in der Natur“ mitten im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft war und ist eines der wichtigsten Ausflugsziele auf Fischland-Darß-Zingst.

Das NATUREUM kann auf eine interessante und dynamische Entwicklung zurückblicken: Im Frühjahr 1991 suchte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Stralsund als Eigentümer dringend einen Nutzer für das leer stehende Leuchtturmgehöft – und das Deutsche Meeresmuseum zur gleichen Zeit einen Standort für eine kleine Ausstellung im neuen Nationalpark. Es gab zwar auch viele andere Interessenten für die Gebäude, aber eine kommerzielle Nutzung in der Kernzone des Nationalparks war nicht möglich. Deshalb entschied man sich rasch für das Museum als neuen Nutzer. Anfang Mai 1991 übergab das WSA die Schlüssel an das Museum, und bereits im Juni öffneten Ausstellung, Infostand und Café.

In den wenigen Wochen dazwischen brachte man es fertig, die Räume in den völlig heruntergekommenen Gebäuden zu renovieren, einzurichten und die erste Ausstellung aufzubauen: „Naturraum Darßer Ort“. Das war nur möglich durch die langjährigen Erfahrungen der Museumsmitarbeiter, die in den Sammlungen vorhandenen Exponate und ein schon existierendes Ausstellungssystem. Sofort nach der Eröffnung strömten die Besucher in die neue Einrichtung in den denkmalgeschützten Gebäuden am Leuchtturm. Über Sommer 1991 waren es etwa 40.000, 1992 rund 60.000. 1993 erfolgte die Umbenennung in NATUREUM Darßer Ort.

Als 1995, nach erfolgter Restaurierung, auch der Turm zur Besteigung freigegeben wurde, schwoll der Besucherstrom deutlich an. Stück für Stück erneuerte und erweiterte man im Laufe der Jahre die Ausstellungen auf mehr als die dreifache Größe und sorgte für eine optimale Nutzung des vorhandenen Raumes. Man schuf ein attraktives Ostseeaquarium und gestaltete die Freiflächen. Seit 25 Jahres ist auch das „Café am Leuchtturm“ (nur) für die Besucher des NATUREUMs geöffnet. In den vergangenen 25 Jahren wurde am Leuchtturmkomplex vieles restauriert und umgebaut. Das Deutsche Meeresmuseum kümmerte sich um die Innenräume, schuf im Keller und Obergeschoss des Hauptgebäudes neue Ausstellungsräume und mehr Komfort für die Besucher. Das WSA sorgte zudem dafür, dass heute alle Gebäude und der fast 170 Jahre alte Backsteinturm im neuen Glanz erstrahlen.

Zum Jubiläum, das heute mit einer Festveranstaltung vor Ort begangen wurde, erfolgte die Eröffnung einer weiteren kleinen Dauerausstellung – das „Bernsteinkabinett“ über Bernsteinfunde auf dem Darß, die vom ehemaligen langjährigen Leiter des NATUREUMs – Dipl.-Geol. Rolf Reinicke – konzipiert wurde.

Neu auf dem Außengelände des NATUREUMs ist ein Relieftisch, der den Küstenrückgang am Leuchtturm Darßer Ort verdeutlicht – denn die Tage des Turms scheinen gezählt. Nach aktuellen Daten könnte der Leuchtturm in 50 Jahren dem Meer zum Opfer fallen. Der Relieftisch wurde durch eine Förderung der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) / Bingo Umweltlotterie und vom Förderverein Deutsches Meeresmuseum e. V. finanziert. Entstanden ist der Tisch durch ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Meeresmuseums, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV/WSA) und dem Fraunhofer Institut Rostock. Bei der Realisierung konnten Geländedaten der Vermessungsabteilung des WSA genutzt werden, die durch das Fraunhofer Institut berechnet und mit einer Präzisionsfräse auf einen Kunstholzblock übertragen bzw. gefräst wurden.

Zudem hat der Förderverein Deutsches Meeresmuseum e. V. das neue  Spielzeugschiff finanziert. Die Konstruktion erfolgte durch den Bootsbauer Jens Lochmann aus Althagen mit Unterstützung durch Henrike Schmidt und Ageszka Barmuta von der Jugendbauhütte Stralsund-Stettin. Mit dem Spielzeugschiff wurde ein Erlebniselement für Kinder auf dem Leuchtturmgelände geschaffen.

Des Weiteren wurden im Leuchtturm fünf neue Tafeln zu dessen Geschichte und Technik sowie zu den Leuchtfeuerwärtern eingeweiht. Geöffnet ist das NATUREUM von Juni bis August täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr. Weitere Öffnungszeiten und Informationen gibt es unter www.deutsches-meeresmuseum.de

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