Hodenhagen – Gemütlich sitzt ein Flachlandtapir im Wild-Areal Südamerika im Serengeti-Park Hodenhagen und schaut in der Gegend umher. Die ersten Parkgäste rollen an ihm vorbei, doch er bleibt völlig unbeeindruckt. Offenbar fällt dem Tapir das Aufstehen genauso schwer, wie vielen niedersächsischen Schülern am heutigen ersten Schultag.
„So nicht!“ scheint sich ein Geoffroy-Klammeraffe zu denken, der zusammen mit zwei Artgenossen seit dem Frühjahr 2016 im Serengeti-Park Hodenhagen Zuhause ist.
„Tapir steh auf!“ – Der kleine Klammeraffe schiebt den Tapir mit aller Kraft an. Endlich steht der Flachlandtapir gemütlich auf, doch an weitere Bewegungen scheint er noch immer nicht zu denken. Auch ein Fußtritt ins Hinterteil bringt offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung. Erst als der Affe dem Tapir in den Schwanz beißt, kommt er in Schwung und macht sich auf den Weg.
Geoffroy-Klammeraffe
Geoffroy-Klammeraffen leben in Gebirgs- oder Regenwäldern in Mittelamerika. Sie können ein Gewicht von bis zu neun Kilogramm erreichen. Wie bei allen Klammeraffen sind ihre Arme und Beine überproportional lang im Verhältnis zum Körper. Dadurch können sie besonders gut klettern. Ein weiterer Vorteil dafür ist der greiffähige Schwanz. So können sie sich auch mal nur mit dem Schwanz vom Ast hängen lassen und haben Hände und Füße frei, um nach Futter zu greifen. Sie sind tagaktiv und leben in Gruppen mit häufig über 20 Tieren. Sie sind auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Die Bestandszahlen sinken insbesondere aufgrund der Abholzung der Regenwälder.
Flachlandtapir:
Flachlandtapire sind hellbraun bis schwarzbraun. Sie haben nur ein sehr dünnes stoppeliges Fell, weshalb sie leicht Sonnenbrand bekommen können. Wenn die Sonne im Serengeti-Park sehr stark scheint, dann bekommen die Flachlandtapire sogar eine schützende Sonnencreme von den Pflegern, damit sie sich weiterhin wohl fühlen. Tapire werden bis zu 250 Kilogramm schwer und 2,5 Meter lang.
Mit ihrer rüsselartigen Nase können sie sehr feine Gerüche wahrnehmen und ihre Umgebung vorsichtig ertasten. Tapire haben auch einen sehr guten Hörsinn. Sie leben in den tropischen Regenwäldern Südamerikas, wo sie sich stets in der Nähe von Gewässern aufhalten. Tapire ernähren sich von Blättern, Wasserpflanzen, Knospen, Zweigen und Früchten. Wenn sich ein Tapir an Menschen gewöhnt hat, dann liebt er es, von ihnen gekrault zu werden. Dabei können die Tiere so wunderbar entspannen, dass sie sogar einschlafen! Dennoch muss man etwas aufmerksam bleiben, da Tapire ein sehr starkes Gebiss und lange Zähne haben. Der älteste Tapir in menschlicher Obhut wurde 35 Jahre alt. Da sein natürlicher Lebensraum immer mehr abgeholzt wird, stehen Tapire mittlerweile auf der roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN.