Der 1. Advent hat die Weihnachtszeit entgültig eingeläutet. Jeden Sonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz angezündet.
Außerdem kommt dadurch die richtige Stimmung für Weihnachtsmärkte, Glühwein und Spekulatius auf, das ist es womit die meisten Menschen heute den Advent und Weihnachten verbinden. Die eigentliche Bedeutung der Adventszeit gerät für viele Menschen aber in Vergessenheit.
Das Wort Advent steht für adventus, kommt aus dem lateinischen und heißt übersetzt "Ankunft". Wie die Evangelische Kirche auf ihrer Website genau erklärt, hat das eine doppelte Bedeutung. Zum einen wird an die erste Ankunft von Jesus erinnert, also an seine Geburt. Die vier Sonntage im Advent stehen aber auch für das Warten darauf, dass Jesus am Ende der Zeiten zum jüngsten Gericht wiederkehrt. Kirchlich sollten daher Buße und Gebete eine wichtige Rolle in der Adventszeit einnehmen.
Früher war auch das Fasten vor Weihnachten verbreitet, ähnlich der Zeit vor Ostern. Es spielt im modernen Advent aber kaum noch eine Rolle. Für viele Menschen ist es eher eine Zeit des Feierns, was sicherlich auch an der Vielzahl an Märkten, Weihnachtsfeiern und an unzähligen Produkten der Süßigkeitenindustrie liegt. Es soll aber auch um Besinnlichkeit gehen.
Die Adventszeit dauert vier Wochen lang, da früher der Glaube galt, dass die Welt 4.000 Jahre vor der Geburt von Jesus erschaffen wurde. Jede Woche beginnend mit dem 1. Advent steht damit für ein Jahrtausend. Diese Zeit ist mit vielen Bräuchen verbunden. Neben dem Adventskranz gehört auch der Adventskalender dazu, auf den sich vor allem Kinder freuen.
Der Advent ist schon mehr als 1500 Jahre alt. Die ersten Spuren einer Adventzeit finden sich im Osten um 400, im Westen um 500. Bischof Perpetuus von Tours (gestorben 490) forderte als erster, sich auf Weihnachten ebenso durch eine Bußzeit vorzubereiten wie auf Ostern.
Entsprechend der österlichen Bußzeit ("Fastenzeit") schuf man auch vor dem Fest Epiphanie – dem älteren Weihnachtsfest am 6. Jänner – mit dem Advent eine adäquate Bußzeit zur Vorbereitung auf die Erwachsenen-Taufe, wie sie in der alten Kirche üblich war.
Der Adventkranz: Eine Erfindung für verwahrloste Kinder
Der Brauch, Lichter auf einem Kranz anzustecken, stammt vom evangelischen Theologen Johann Heinrich Wichern (Gründer der Diakonie). Dieser hatte im Jahr 1833 in der Hansestadt Hamburg ein Erziehungsheim für sozial vernachlässigte Kinder initiiert. Zur Freude seiner Schützlinge wurde damals noch an jedem Adventstag ein neues Licht auf ein großes Wagenrad angesteckt. Der "moderne" grüne Tannen- oder Fichtenkranz kam erst um die Jahrhundertwende auf.
Heute gibt es die Kerzen für Adventkränze schon in allen Farben, sogar in Neongelb. Ursprünglich waren die Kränze aber mit drei violetten und einer rosa Kerze bestückt. Violett ist die Farbe der Buße und Umkehr zu Gott. Die rosa Kerze wird am dritten Adventsonntag angezündet. Dieser Sonntag heißt auch "Gaudete" ("Freuet Euch"), weil an diesem Tag die besondere Freude auf die nahe Geburt Jesu im Mittelpunkt steht. Das helle Rosa gibt dieser Freude besseren Ausdruck als das düstere Violett.
Wann ist der 2. Advent 2016 genau? – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Wann-ist-der-2-Advent-2016-genau-id39765042.html
Wann ist der 2. Advent 2016 genau? – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Wann-ist-der-2-Advent-2016-genau-id39765042.html