Rostock – Als erste tiermedizinische Einrichtung in M/V hat die Tierklinik Rostock den so genannten „Vakuum assistierten Wundverschluss“ erfolgreich angewendet. Die offene Wundbehandlung beim Kleintier ist bisher sehr zeit- und kostenintensiv. Wundspülungen und Verbandswechsel müssen mehrfach täglich durchgeführt werden, ein stationärer Aufenthalt ist meist unumgänglich.
Bei dem neuen Verfahren wird die Wunde mit einem sterilen Schwamm abgedeckt und mit einer Folie luftdicht verschlossen. Dann wird ein Unterdruck erzeugt, der Wundflüssigkeit und abgestorbene Zellen aufsaugt. Die Behandlungszeit verkürzt sich für die Patienten. Außerdem ist sie weniger schmerzhaft und dadurch angenehmer. „Diese offene Wundbehandlung setzen wir seit einigen Monaten bei unseren Patienten ein“, berichtet Dr. Jens Christian Rudnick, Geschäftsführer der Tierklinik Rostock. „Erste Erfahrungen zeigen, dass die Tiere den neuen Wundverschluss sehr gut tolerieren. Das Schwammsystem muss nur alle zwei Tage und nicht mehr wie ein Verband ein- oder zweimal täglich gewechselt werden. Außerdem reduziert sich die Wundschwellung und die Wundränder ziehen sich besser zusammen.“