Schwerin – Über die Sommermonate bis in den Herbst hinein sind insgesamt 4 Köhlerschildkröten geschlüpft. Demnach leben nun 12 Tiere dieser Art im Schweriner Zoo. Die Kleinen wohnen derzeit jedoch hinter den Kulissen, da sie noch an Größe und Gewicht zulegen müssen, bis sie allen Herausforderungen der großen Tier-WG im Humboldthaus gewachsen sind.
Die beim Schlupf wenige Zentimeter großen und wenige Gramm schweren Tiere können 20 – 50 cm lang und bis zu 20 kg schwer werden. Das älteste Tier ist mit gerade mal 16 Jahren ein Jungspund verglichen mit der möglichen Lebenserwartung von bis zu 70 Jahren. Ihren Namen haben sie wegen ihrer schwarzroten Färbung, die an das Köhlern, also die Herstellung von Holzkohle erinnert. In ihrem ursprünglichen Lebensraum besiedeln sie Savannen- und Graslandschaften sowie Randgebiete des Regenwalds in Südamerika. Durch die zunehmende Lebensraumzerstörung gelten die Schildkröten Südamerikas als bedroht. Auch der Handel als Haustiere sowie die Bejagung wegen ihres Fleisches führen zu einem Rückgang der Bestände.
Hauptsächlich ernähren sich die Tiere von pflanzlicher Nahrung wie Gräser und Früchten, aber auch Aas und Insekten werden gerne genommen. Die größeren und älteren Exemplare des Schweriner Zoos leben mit den Grünen Leguanen, den Krallenaffen und Faultieren in einer Wohngemeinschaft. Dort fällt ganz automatisch der ein oder andere Leckerbissen vom Himmel. Auch in den Wintermonaten sind die Tiere aktiv und das bunte Treiben kann bei tropischen Temperaturen beobachtet werden.