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Neue konkrete Zukunftsprojekte vorgestellt

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Rostock – Leben ist Bewegung – dies hat in vielerlei Hinsicht Bedeutung für den Zoologischen Garten Rostock. Doch wie soll sich der über 120 Jahre alte Zoo in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Heute wurden im Zoo Rostock erstmals fünf neue ambitionierte Projekte vorgestellt, die in den kommenden Jahren verwirklicht werden könnten.

„Unsere Zusammenstellung in der Broschüre ‚Unser Zoo – heute, morgen, übermorgen‘ ist eine Ideensammlung für den Zoo bis 2040“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Da steckt über ein Jahr Arbeit des gesamten Teams drin. Wir sehen die vorgeschlagenen Projekte als eine Orientierung für die künftige Ausrichtung des Zoos. Wir sind sehr gespannt, auf welche Resonanz unsere Visionen bei den Rostockerinnen und Rostockern stoßen“, so Nagel.

Afrika, Asien, die nordische Heimat oder ein neuer „Leuchtturm“?
Die vorliegende Ideensammlung zeigt den Weg des Zoologischen Gartens Rostock bis zum Jahr 2040. Im Mittelpunkt aller Projekte stehen der Bildungsgedanke und Artenschutz. Daher soll weiterhin die Kombination aus Naturkundemuseum und Zoo verfolgt werden, wie bereits beim Darwineum (2012) und Polarium (2018). Das Zooteam hat fünf konkrete Projekte entwickelt. Diese umfassen Anlagen für Amur-Tiger und Amur-Leoparden, einen Schaubauernhof mit Wikingerdorf für historische nordische Haustierrassen, ein Afrikaneum für Elefanten, Giraffen und Okapis sowie ein Humboldteum.

Der Amur-Tiger steht auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“ der Weltnaturschutzunion IUCN. Die wild lebende Population besteht vermutlich aus weniger als 400 Tieren. Auch der Amur-Leopard ist laut Weltnaturschutzunion IUCN akut vom Aussterben bedroht. Der Wildbestand wird auf nicht einmal 100 Tiere geschätzt. Beide Tierarten leben am Fluss Amur, der durch weite Teile Ostasiens durch Russland und China führt.

Ein weiteres Vorhaben stellt gefährdete nordische Haustierrassen auf einem Schaubauernhof mit Wikingerdorf in den Fokus. Ein Afrikaneum würde den langgehegten Wunsch vieler Zoofreunde nach der Rückkehr der Elefanten erfüllen und auch noch Platz für Giraffen und Okapis bieten.

Mit einem Humboldteum könnte der Zoo Rostock an seine Leuchttürme Darwineum und Polarium anknüpfen. Das Humboldteum soll sich den Erkenntnissen des berühmten Forschers und Universalgelehrten Alexander von Humboldt (1769 – 1859) widmen und dabei die Biodiversität und die Bedeutung der Ökosysteme in den Vordergrund rücken.

Die Kosten der einzelnen Projekte, die bereits räumlich in einen Lageplan des Zoos eingeordnet worden sind, umfassen eine Gesamtsumme von ca. 70 bis 75 Millionen Euro. „Um den Zoo auch in Zukunft als Aushängeschild und Tourismusmagnet für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie für unser Bundesland weiterzuentwickeln, braucht es kontinuierlich neue Ideen und realisierbare Strategien“, unterstrich Udo Nagel. „Vielleicht gehört demnächst zum Zoobesuch auch ein Abstecher in die afrikanische Savanne oder eine Entdeckungsreise in die Welt von Insekten, ein Ausflug auf einen Wikinger-Bauernhof oder ein Trip zum Amur.“

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