Schwerin – Der Moment, da sie ins Rampenlicht treten, einen Hit nach dem anderen performen und für tausende Menschen ein Konzert lang die Welt still steht, ist schlichtweg magisch. Das Phänomen PUR kann man kaum in Worte fassen, das muss man erlebt haben – diese einzigartige Stimmung, diese Magie zwischen Band und Publikum. Hartmut Engler schafft es mit seinen Jungs seit mehr als 30 Jahren, unzählige Menschen zu berühren und ihnen etwas zu geben, das sie mitnehmen können und ihnen auch noch lange danach ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Generationsübergreifend: Frauen, Männer, Jugendliche, Kids. Das ist PUR. Unverkennbar. Unbestechlich. Mit einem ureigenen Sound und einer ungeheueren Kraft.
Klar, dass eine Band wie PUR auch polarisiert, doch die Musiker zeigen sich cool und gelassen. Der Erfolg gibt ihnen Recht, und für sie ist der Weg noch lange nicht zu Ende. Nach sechs Nummer-eins-Alben, die sämtliche Verkaufsrekorde gebrochen haben, liegt die Messlatte natürlich hoch. Doch das ist auch etwas, was beflügelt. Kaum war der letzte Ton ihrer Jubiläumstour im vergangenen Jahr verklungen, spürten sie schon wieder dieses Kribbeln in den Fingern und begannen bald an Songs für ihre neue Platte zu arbeiten. „Es wird grundsätzlich natürlich nicht leichter. Doch der Spaß und die Leidenschaft an der Musik motivieren uns immer aufs Neue, zumal wir inzwischen gelernt haben, mit dem Erwartungsdruck umzugehen. Wir machen unser Ding und das bestmöglich“, sagt Hartmut Engler, Frontmann und Texter der fünfköpfigen Band aus Baden-Württemberg.
Die Produktion ihres neuen Albums „Schein & Sein“ sei ihnen ganz leicht von der Hand gegangen, bestätigen die Bandmitglieder einstimmig. In ausgesprochen entspannter Atmosphäre haben sie in ihrem eigenen, hochmodernen Tonstudio (Studio 3) in
BietigheimBissingen gemeinsam 14 Songs eingespielt. Dabei waren Ingo Reidl und
Martin Ansel als Produzenten für die kreative Umsetzung verantwortlich. Musikalisch gesehen, wurden nahezu alle Register gezogen. So reicht das musikalische Spektrum auch von melodischen E-Gitarren-Riffs über treibende Bassläufe bis hin zu ruhigen Klavierballaden. Es wurde viel probiert und auch vor modernster Technik nicht Halt gemacht, ist das doch etwas, dem PUR mit großer Neugier begegnen.
Doch das ist bei weitem noch nicht alles. Neu und anders ist auch, dass dieses Mal der Album-Titel bereits feststand, noch bevor überhaupt das erste Demo aufgenommen war. „Schein & Sein“ stand somit als das übergeordnete Thema bereits am Anfang über dem gesamten Kreativprozess. „Auch was die Texte angeht, wussten wir dieses Mal von Anfang an ganz genau, wohin die Reise gehen sollte“, bemerkt Engler. „Das Albumthema ist sehr facettenreich und bietet viel Stoff. Es ist wert, sich darüber Gedanken zu machen.“ Zwar ist „Schein & Sein“ kein Konzeptalbum, aber es gibt einen roten Faden, der sich durch alle Songs hindurch zieht.
Was diese Band so einzigartig macht, ist neben ihrer Glaubwürdigkeit vor allem Vielseitigkeit und auch Authentizität. Zudem haben sie sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, sehen die Welt und die Dinge aus einem teilweise ganz neuen Blickwinkel. Vielleicht auch gerade deshalb haben sie zwischenmenschlichen Beziehungen auf ihrem neuen Album einen besonderen Platz eingeräumt.