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Babys, Bildung und Bananen – das DARWINEUM trägt erste Früchte

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Rostock – Das DARWINEUM feiert den 1. Geburtstag und die Zoomitarbeiter blicken zuversichtlich in die Zukunft. Die schönste Zahl zuerst: 50.000 Kinder unter sieben Jahre haben im ersten Jahr die Evolutionsausstellung mit der Tropenhalle kostenfrei besucht. Von September 2012 bis August 2013 kamen insgesamt 735.832 Gäste in den Zoo. „Das ganze Mitarbeiterteam im Zoo ist stolz auf das erste Jahr“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Vor allem freuen wir uns, dass der freie Eintritt bis sieben Jahre sichtbar mehr jüngere Besucher und Familien in den Zoo gelockt hat.“

„Bis zum Jahreswechsel rechnen wir durch das DARWINEUM mit vielen zusätzlichen Besuchern in 2013“, so Nagel weiter. Zum Vergleich: 2010 wurden 505.000 Gäste gezählt, 2011 kamen 525.000 und 2012 mit fast vier Monaten DARWINEUM 627.000 Besucher. In den vergangenen zwölf Monaten, also seit Eröffnung des DARWINEUM am 8. September 2012, strömten 735.800 Besucher in den Zoo. Auch der Jahreskartenverkauf ist deutlich angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind derzeit ein Drittel mehr Dauerkarten verkauft worden: aktuell sind es 16.647, vor einem Jahr waren es 12.600. „Das DARWINEUM hat sich als eine wirkungsvolle Innovation in die Zukunft erwiesen“, betonte der Zoodirektor.

„Seitens der Tourismusbranche haben wir ein positives Feedback erhalten. Insbesondere die Hoteliers sind erfreut, jetzt auch außerhalb der Hauptsaison und bei schlechtem Wetter eine hochwertige Alternative anbieten zu können.“ Auch überregional wird die Hansestadt Rostock jetzt noch stärker durch das DARWINEUM wahrgenommen. So erhielt der Rostocker Zoo den ADAC-Tourismuspreis und zählt laut der Stiftung für Zukunftsfragen gemeinsam mit dem OZEANEUM Stralsund und Karls Erdbeerhof in MV zu den 50 beliebtesten Freizeiteinrichtungen Deutschlands. Im jüngsten europäischen Ranking behauptet sich der Rostocker Zoo in der Kategorie der Einrichtungen zwischen 500.000 und einer Million Besucher als zweitbester deutscher Zoo hinter Osnabrück auf Rang vier.

Orang-Utan-Baby Surya ist der Star
Die „Einwohnerzahl“ in der Wild-WG im DARWINEUM ist kräftig gewachsen. Zur Eröffnung vor einem Jahr lag der Bestand bei 40 Arten und rund 510 Tieren, ohne die Blattschneiderameisen und das Korallenriff. Gegenwärtig leben 48 unterschiedliche Tierarten und etwa 580 Tiere in der Tropenhallen und den beiden Ausstellungsbereichen. Dazu kommen die inzwischen 100 Tierarten im Korallenriff, darunter auch Fische, Röhrenwürmer, Schnecken und Krebse, sowie die Blattschneiderameisenkolonie mit schätzungsweise 7.000 fleißigen Miniarbeitern.

Große Aufmerksamkeit erzeugte der erste Nachwuchs im DARWINEUM: die drei Katta-Babys und die Zwergseidenaffenzwillinge im April und vor allem das am 28. Juni geborene Orang-Utan-Mädchen Surya. Der „kleine Sonnenschein“, so lautet sinngemäß der indische Name, hat sich unter den Besuchern und Mitarbeitern schnell zum kleinen „Superstar“ gemausert. „Surya entwickelt sich prächtig und nimmt ihre Umgebung von Tag zu Tag intensiver wahr“, sagte Kuratorin Antje Zimmermann.
Die Biologin zeigte sich auch froh, dass sich nach einer Eingewöhnungsphase alle vier Menschenaffengruppen, je zwei Gorilla- und zwei Orang-Utan-Gruppen mit insgesamt zwölf Tieren, gut zusammengefunden haben. „Alle Menschenaffen leben in harmonischen Gruppen zusammen und haben auch die Außenanlagen gut angenommen“, so Zimmermann weiter.

Besonders glücklich sind die Tierpfleger auf ihre Premiere in der nicht einfachen Quallenzucht. „Unsere Tierpfleger haben sich innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes in die äußerst komplizierte Quallenzucht eingearbeitet und sind in der Lage, unsere Gepunkteten Wurzelmundquallen im größten Quallenkreisel Europas erfolgreich nachzuziehen", sagte Zimmermann

„Sommerhaus“ für die Empfangsdamen ist fertig
Ein Jahr nach der Eröffnung ist nun auch das letzte Bauvorhaben im DARWINEUM vollendet. Die Galapagos-Riesenschildkröten, die als „Empfangsdamen“ die Besucher am Eingang begrüßen, können bald ihr neues Haus beziehen. Ende kommender Woche ist im Außenbereich eine Schutzhütte bezugsfertig, die als Rückzugsbereich für die Schildkröten dient.

Gestaltet wurde das Haus mit Fußbodenheizung von Uwe Thürnau. Der sogenannte Illusionsmaler hatte bereits mit den Fels- und Baumgestaltungen und der riesigen Wandmalerei im DARWINEUM seine Spuren hinterlassen. Die Außenanlage der Schildkröten ist 130 Quadratmeter, die Innenanlage 85 Quadratmeter groß. Die Hütte, die einem Lavafelsen auf den Galapagosinseln nachempfunden ist, ist fünf Meter lang, zwei Meter breit und 1,70 Meter hoch.

Ausblick
„Das Konzept, Museum und Tierhaltung zu verbinden, ist offensichtlich aufgegangen. Kernpunkt der Philosophie ist, dass sich das DARWINEUM ständig weiterentwickelt und somit nie langweilig wird“, bekräftigte Zoodirektor Udo Nagel. In allen Bereichen soll das DARWINEUM kontinuierlich ausgebaut werden. Großen Wert wird dabei auf die Jugendbildungsarbeit gelegt. So geht demnächst das Schülerforschungsnetzwerk DARWINET mit einem eigenen Webauftritt online, auf dem Jugendliche ihre Forschungsprojekte, die sie im DARWINEUM absolviert haben, einem internationalen Publikum vorstellen. Kontakte zu Schulen im Ausland wurden bereits geknüpft. Auch an neuen, innovativen Besucherangebote wird gearbeitet. So können ab sofort Besucher nachts auf Entdeckungstour gehen oder sich einen halben Tag lang als Menschenaffentierpfleger ausprobieren. „Das DARWINEUM ist ein Erlebnisort für Einheimische, für Touristen, für Bildungshungrige, für Tier-, Natur- und Pflanzenfreunde, aber auch ein außergewöhnlicher Veranstaltungs- und Tagungsort und hat seinen festen Platz in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern gefunden“, so Nagel abschließend.

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