Stralsund – Der nächste Abendvortrag im MEERESMUSEUM entführt nach Sokotra – das „Galapagos“ im Indischen Ozean. Jenseits des Roten Meeres und des Golfes von Aden liegt zwischen Afrika und Arabien das Sokotra-Archipel, eine isolierte und wenig bekannte Inselgruppe, deren Hauptinsel etwa die Größe Mallorcas hat. Während die Meeresfauna des Archipels mehr durch ihre Artenvielfalt als durch endemische Arten besticht, sind die landbewohnenden Tiere und Pflanzen Sokotras in ihrer Mehrzahl endemisch und kommen oft nur auf einer der Inseln vor. Obwohl – anders als das vulkanische Galapagos – Sokotra ein altes Kontinentalbruchstück ist, spiegeln auf beiden Archipelen insbesondere die Reptilien einen hochinteressanten Evolutionsprozess wider. Bei den Geckos haben sich wenige Invasoren mit der Zeit in eine Vielzahl von Arten aufgespalten.
Prof. Dr. Ulrich Joger, der Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig, schildert am Donnerstag, 19. September 2013, um 19:00 Uhr im MEERESMUSEUM in einem bebilderten Vortrag eine abenteuerliche Expedition über das Archipel und die wissenschaftliche Erforschung seiner Fauna. Der Eintritt beträgt, wie gewohnt, drei Euro pro Person; Mitglieder des Fördervereins Deutsches Meeresmuseum e. V. genießen freien Eintritt.