Oldenburg – Der Österreicher Marcos Nader (17-0-1, 2 K.o.´s) will am 26. Oktober in Oldenburg erfolgreich seine erste Titelverteidigung als EU-Champion meistern. Doch sein Herausforderer Luis Crespo (9-5-1, 4 K.o.´s) will ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Der Spanier glaubt fest an die Chance, den von Otto Ramin trainierten EU-Titelträger zu entthronen. Wie er das schaffen will, verrät der 32-jährige Herausforderer aus Madrid im Interview.
Herr Crespo, Sie boxen am 26. Oktober gegen den aktuellen EU-Champion Marcos Nader. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Vorbereitung?
Luis Crespo: Eigentlich lief alles zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ursprünglich sollte dieser Kampf ja schon am 14. September stattfinden. Doch da der damals geplante WM-Kampf Huck vs. Arslan auf nächstes Jahr verlegt werden musste, änderte sich auch das Datum für meinen Kampf. Deshalb trete ich jetzt in Oldenburg gegen Nader an. Die Verschiebung auf ein späteres Datum gab mir Zeit, mich noch besser auf meinen Gegner einzustellen. Meine Sparringspartner konnten den Stil von Marcos Nader nahezu perfekt imitieren, was mir im Kampf mit Sicherheit zugutekommen wird. Das Wichtigste wird sein, seinen Geschwindigkeitsvorteil zu neutralisieren.
Mit wem haben Sie für den Kampf trainiert?
Luis Crespo: Da wäre natürlich mein Coach Jero Garcia, der mich seit 2005 betreut, zu nennen. Er ist ein echter Motivator und ich vertraue ihm nahezu blind. Außerdem haben mir aktive und ehemalige Mitglieder der spanischen Amateur-Nationalmannschaft geholfen, mit denen ich zahlreiche Sparringseinheiten bestreiten konnte.
Wo sehen Sie denn die Stärken Ihres Gegners Marcos Nader?
Luis Crespo: Er ist nicht nur recht schnell mit den Fäusten, sondern ebenfalls sehr beweglich. Wie ich dem entgegenwirken will, werde ich an dieser Stelle aber nicht sagen. Das wird man in Oldenburg im Ring sehen können.
Ihr Landsmann Roberto Santos hat sich zuletzt zwei hart umkämpfte Fights mit Nader geliefert. Konnten Sie sich einige Tipps von ihm holen?
Luis Crespo: Nein, ich habe gar nicht erst den Kontakt zu ihm gesucht. Ich und mein Team wussten schon, auf was wir uns gegen Nader einstellen müssen. Mit Gesprächen verliert man zudem nur Zeit. Stattdessen habe ich lieber hart nach den Vorgaben meines Trainers im Gym gearbeitet. Intensität und Hingabe – nur so ist der Sieg gegen Nader möglich!
Räumen Sie dem Umstand, dass Sie in der Rechtsauslage boxen, eine besondere Bedeutung ein?
Luis Crespo: Ich glaube, das spielt keine große Rolle. Nader scheint ein pfiffiger Boxer zu sein und wird sich kaum davon überraschen lassen. Probleme werde ich ihm wohl eher mit meinem Reichweitenvorteil bereiten.
Sie sind neun Jahre älter als Nader, haben bisher jedoch weniger Profikämpfe als er bestritten. Was ist der Grund dafür?
Luis Crespo: Bevor ich mit dem Boxen anfing, habe ich andere Kampfsportarten ausgeübt. Ich habe zwar erst 15 Fights bei den Berufsboxern bestritten, besitze aber eine weitaus größere Erfahrung.
Sowohl Sie als auch Nader sind nicht für die ganz große Schlaghärte bekannt. Wird der Kampf am 14. September also durch die Punktrichter entschieden?
Luis Crespo: Eigentlich würde ich dem zustimmen. Doch ein vorzeitiger Erfolg ist immer im Bereich des Möglichen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich den K.o. suchen. Ich komme nicht zum Verlieren nach Deutschland. Der EU-Titel wird sich bald in meinem Besitz befinden!
Eintrittskarten für die Box-Nacht am 26. Oktober in Oldenburg – neben Marcos Nader kämpfen auch Arthur Abraham, Jack Culcay und Robert Woge um Titel – sind über die telefonische Ticket-Hotline 01805-570044 (€ 0,14/min., Mobilfunkpreise max. € 0,42/min.), bei den offiziellen Vorverkaufsstellen von Eventim in Oldenburg und im Internet bei www.eventim.de erhältlich.