Stralsund – Rolf Reinicke hat in 30 Jahren viele Spuren am Deutschen Meeresmuseum hinterlassen: Er war lange Jahre Leiter der Standorte NAUTINEUM und NATUREUM und maßgeblich an deren Aufbau beteiligt. Zudem zeichnete der auch als Landschaftsfotograf und vielfache Buchautor bekannte Geologe für den Fachbereich Meereskunde und Fischerei verantwortlich, was man noch heute in vielen Ausstellungsbereichen des MEERESMUSEUMs erkennt, die er mit seinen Fotos oder durch besondere Exponate bereichert hat.
Auch nach der Verabschiedung in den Ruhestand vor fast sieben Jahren ist Rolf Reinicke aktiv wie eh und je – meist unter Beteiligung seiner Frau Inge. Mit ihr zusammen hat er auch die Sonderausstellung „Strandfunde“ realisiert, die nach ersten Stationen im Müritzeum Waren und im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz nun im MEERESMUSEUM Stralsund gezeigt wird: sieben Vitrinen voller Originalfunde und fast 40 großformatige Fotos von Strandfunden.
Diese Fotos, die Museumsdirektor Dr. Harald Benke in seinem Grußwort anlässlich der Ausstellungseröffnung als „schlichtweg schön“ bezeichnete, üben eine besondere Faszination aus. Es sind Motive von unseren heimatlichen Küsten, aber auch aus der weiten Ferne, die nun in dieser Sonderausstellung präsentiert werden – brillante Fotos von Strandfunden – teils speziell für diese Aufnahmen arrangiert, teils in ihrer natürlichen Position am Strand fotografiert. Dazu eine große Zahl interessanter Funde im Original: Hunderte Einzelstücke – Gesteine, Fossilien, Reste von Meerestieren … Viele davon findet man als Abbildungen in den beliebten Strandfundebüchern von Rolf Reinicke wieder.
Wandern, Sammeln und Fotografieren, so beschreibt er selbst die Leidenschaft, die ihn und seine Frau immer wieder antreibt. Und dass es für ihn schon längst überfällig gewesen sei, mit einer Ausstellung die Schönheit und Vielfalt von Naturmaterial, angespült an den Stränden nördlicher Meere, wie Ostsee, Nordsee, Nordatlantik und Nordostpazifik, zu dokumentieren. Nun also ist diese Sonderausstellung „Strandfunde“ bis Ende Mai 2014 täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr im Stralsunder MEERESMUSEUM zu sehen.