Mirow – Die Staatlichen Schlösser und Gärten im Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern laden am 7. Juni 2014 zum Eröffnungsfest in das Schloss Mirow. Das aufwendig restaurierte Kleinod fürstlicher Baukunst ist erstmals in seiner Geschichte für die Öffentlichkeit als Museumsschloss erlebbar.
Das Fest beginnt um 11 Uhr mit der Öffnung des Schlossportals. Von da an können die Besucher Schloss Mirow den ganzen Tag kostenfrei besichtigen. Bis 20:30 Uhr wird es auf der Bühne im Schlosspark und auf der Schlossinsel ein durchgängiges Programm geben. Am Abend würdigt Finanzministerin Heike Polzin die Instandsetzung des herausragenden Kulturdenkmals. Mit einem festlichen Konzert der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin klingt der Eröffnungstag aus.
In die Wiederherstellung und Restaurierung von Schloss Mirow investierte das Land Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der Europäischen Union 7,9 Millionen Euro. Die Baumaßnahmen erfolgten von 2005 bis 2014 durch den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften.
Schloss Mirow, einst im Besitz der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz, ist das lange vergessene Schatzkästchen in der Mecklenburger Seenplatte. Es war die Heimat von Prinzessin Sophie Charlotte, die durch ihre Heirat mit König Georg III. zur Königin von Großbritannien aufstieg. Ein weiterer berühmter Bewohner war ihr Bruder, Herzog Adolph Friedrich IV., der posthum als Fritz Reuters schräger Gewitterherzog "Dörchläuchting" zu zweifelhaftem Ruhm gelangte.
Schloss Mirow ist über die Grenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus von Bedeutung. Hinter der schlichten barocken Fassade verbergen sich kostbar ausgestattete Räume, die im 18. Jahrhundert entstanden. Im Appartement der Herzogin Elisabeth Albertine finden sich sogar Interieurs, die von preußischen Hofkünstlern gefertigt wurden. Mit dem friderizianischen Rokoko reiht sich Schloss Mirow in die Kette der berühmtesten Ausstattungsphänomene des europäischen Kontinents im 18. Jahrhundert ein.