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Mehr Plastik als Plankton – die „Quallenwolke“ im MEERESMUSEUM

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Stralsund – Wer kennt das nicht: schnell nach Feierabend den Einkauf erledigen, alles in eine praktische Plastiktüte verpacken und ab nach Hause. Dort wandern die Tüten im Idealfall zurück in die Handtasche für den nächsten Einkauf. Meistens landen sie jedoch im „gelben Sack“. Kaum jemand weiß, was eigentlich mit diesen und anderen Plastikgegenständen passiert, nachdem sie kurzfristig im Einsatz waren oder dass Plastikbeutel noch eine lange „Reise“ vor sich haben, und wir sie im Grunde nie mehr loswerden?

Plastiktüten schwimmen vom Menschen entsorgt im Meer und gefährden unzählige Meerestiere. Die Überbleibsel unserer zivilisierten Wegwerfgesellschaft kosten jedes Jahr Zehntausende Meerestiere das Leben und gefährden die faszinierende Unterwasserwelt. Es gibt Meeresregionen in denen sich heute sechsmal mehr Plastik als Plankton im Wasser befindet. Seevögel verhungern mit vollen Mägen, da Plastik den Verdauungsapparat verstopft. Wale und Delfine, aber auch Schildkröten, verfangen sich in alten Fischernetzen, ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen bei Befreiungsversuchen.

Das Deutsche Meeresmuseum hat die Problematik der Plastiktüten im aktuellen Themenjahr „Kein Plastik Meer“ plakativ aufgegriffen. Im MEERESMUSEUM Stralsund entstand im Bistrobereich eine „Planktonwolke“ bzw. „Quallenwolke“, die jedoch bei genauerem Hinsehen gar keine ist. Unzählige dünne und durchsichtige Plastiktüten, die wie Quallen anmuten, hängen von der Decke. Die Installation beeindruckt sowohl durch ihre hohe Dichte, als auch durch ihre Leichtigkeit. Der temporäre Luftzug vor Ort verleiht der „Wolke“ eine natürliche Dynamik, ähnlich einer Meeresströmung. Im Hintergrund sieht man die lebenden Meeresschildkröten im Aquarium, welche die Thematik noch verstärken.

Zwischen den „Quallen“ informieren kurze einprägsame Fakten über Plastikmüll im Allgemeinen und Plastiktüten im Besonderen. Zudem weisen Empfehlungen auf gelben Stoffbeuteln an ausgewählten Stationen im MEERESMUSEUM darauf hin, wie man selbst aktiv werden kann, z. B. durch einen grundsätzlichen Verzicht auf Plastiktüten, die Entsorgung des eigenen Mülls am Strand und in Häfen oder im Idealfall auf die Mehrfachnutzung von Plastiktüten – sofern sich diese absolut nicht vermeiden lassen.

Weitere Informationen zum Jahresthema gibt es im MEERESMUSEUM und OZEANEUM Stralsund, u. a. beim Familiensommer 2014, der noch bis zum 15. September mit vielfältigen und kostenfreien Aktionen einlädt, wie Familienrallye, Ferienwerkstätten, Führungen und Schaufütterungen. Das genaue Ferienprogramm findet man unter deutsches-meeresmuseum.de und kindermeer.de.

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