Rostock (ots) – In den Nachtstunden des 26. Juli kam es, gegen 01.53 Uhr, zu einer körperlichen Auseinandersetzung vor einer Lokalität am Rostocker Vögenteich.
Ein 35 Jahre alter Polizist wollte mit seiner 28-jährigen Lebensgefährtin, ebenfalls Polizistin, und einem befreundeten Paar privat feiern gehen. Am Einlass des Clubs erkannte ihn ein Türsteher als Polizist und verwehrte ihm aus diesem Grund den Eintritt. Als der 35-Jährige das nicht akzeptieren wollte, schlug ihm einer der Männer mit der Faust ins Gesicht. Dabei erlitt der Polizist einen Nasen- und einen Jochbeinbruch.
Kurze Zeit später kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung in der Arnold-Bernhard-Straße, Ecke Stampfmüllerstraße. Hierhin hatte sich der geschädigte Polizist mit seiner Freundin sowie dem Paar zurückgezogen und die Polizei und den Rettungsdienst informiert.
Noch bevor diese eintrafen kamen mehrere männliche Personen aus dem Club auf sie zu. Diese hatten sich zum Teil vermummt, indem sie ihre Pullover oder Shirts über ihre Gesichter zogen. Einige dieser Männer waren zuvor als Security-Mitarbeiter des Lokals tätig.
Aus der Gruppe heraus wurde nun gemeinschaftlich auf den 35-Jährigen und seine 28 Jahre alte Freundin eingetreten und geschlagen. Erst der herannahende Rettungswagen ließ die Täter flüchten.
Der 35 Jährige erlitt neben den Gesichtsverletzungen erhebliche Prellungen am Körper sowie eine Fraktur der linken Hand. Seine Lebensgefährtin zog sich Prellungen am Kopf und einen Kapselanriss am Finger zu.
Nach ersten Erkenntnissen, konnten bereits mehrere Tatverdächtige ermittelt werden. Von diesen stammen einige aus dem Umfeld der gewaltbereiten Rostocker Fußballszene. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Rostock dauern an.
Der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Rostock, Thomas Laum, hat die Ereignisse der Nacht des 26. Juli 2015 bestürzt zur Kenntnis genommen. Immer wieder kommt es zu Gewaltakten gegen Polizeibeamte und Rettungskräfte. "Dass nun Polizeibeamte im Privatleben solchen massiven und brutalen Angriffen ausgesetzt sind, ist unerträglich. Wir werden auch zukünftig als Polizei derartige Übergriffe nicht dulden und alles daransetzen, die Täter einem geordneten Strafverfahren zuzuführen."