Wismar (ots) – Nachdem am 28. Juli mehrere Bürger die Polizei in Wismar über Anrufe von angeblichen Polizisten informierten, warnte die Polizeiinspektion Wismar gestern bereits öffentlich vor dieser Betrugsmasche.
SN-Aktuell berichtete: Polizei warnt vor telefonischem "Ausspähen"
Leider war die Taktik der Betrüger, wie nachstehend beschriebener Fall zeigt, dennoch erfolgreich. Am heuten Tage erstattete eine 85-jährige Wismarerin eine Anzeige wegen Betruges.
Die Frau teilte mit, bereits morgens von einem Mann mit angenehmer Stimme, der sich als Polizeibeamter ausgegeben hatte, angerufen worden zu sein. Der Mann habe nach in ihrer Wohnung aufbewahrtem Bargeld gefragt. Er wolle dieses in "Sicherheit" bringen und vor Einbrechern "schützen". Die ältere Dame ging auf den Anrufer ein und beantwortete seine Fragen. Scheinbar, weil ihm die Summe zu gering erschien, fragte der Täter nach Konten und Sparbüchern. Ihr Geld, so der Anrufer, sei bei ihrer Bank nicht sicher und überredete die Frau, Geld abzuheben und ihm dieses vertrauensvoll zur Sicherung ihres Vermögens zu überlassen. Weiter wurde ihr geraten, auf eventuelle Nachfragen von Bankangestellten nicht zu antworten.
Sie tat wie ihr geheißen, hob knapp 20.000 EUR in ihrem Geldinstitut ab und deponierte die Summe vereinbarungsgemäß vor ihrer Wohnungstür. Letztendlich äußerte der Betrüger am Telefon, die Frau würde ihr Geld und zusätzliche 40.000 EUR Belohnung am nächsten Tag wieder zurückbekommen.
Die Polizei warnt nochmals ausdrücklich, sich nicht auf derartige Telefonate einzulassen. Auch wenn es Betroffenen schwer fällt, vielleicht einmal nicht freundlich zu sein, sollten solche Anrufe einfach abgebrochen werden. In diesem Zusammenhang sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Methoden der Kriminellen vielfältig sind. Das Ziel ist jedoch immer dasselbe – GELD. Deshalb seien Sie skeptisch und ziehen Sie im Zweifel Vertrauenspersonen und die echte Polizei über den Notruf 110 hinzu.
Besonders wichtig ist es, ältere Bürger, seien es Nachbarn, Bekannte oder Familienangehörige darüber zu informieren, sodass diese Personen im Falle eines Falles vorbereitet sind und ihnen kein Schaden entsteht.
Weitere Informationen zum Thema Trickbetrug finden Sie im Internet unter www.polizeiberatung.de.