Schwerin – Die schlechten Nachrichten um den Marienplatz reißen nicht ab. Die Polizei hat dort seit Wochen immer mehr zu tun. Am vergangenen Wochenende gab es wieder mehrere Auseinandersetzungen und eine Festnahme. Der jüngste Fall war eine Schlägerei zwischen Deutschen und Ausländern am vergangenen Freitagabend mit rund 40 Personen (SN-AKTUELL berichtete).
Nun gab die Polizei ihre Erkenntnisse zu diesem Vorgang preis. Dabei geht die Schweriner Kriminalpolizeiinspektion von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Mehrere der festgenommen männlichen Tatverdächtigen sind eindeutig der rechten Szene zuzuordnen. Das haben die ersten Ermittlungen ergeben.
Gegen 22 Uhr wurde eine Gruppe von Migranten durch etwa 30 Personen im Innenstadtbereich angegriffen. Aufgrund des sofortigen Eingreifens von Polizeibeamten am Marienplatz, konnten beide Lager schnell getrennt werden. Ein Jugendlicher erlitt leichte Verletzungen.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs dauern an. Hierfür sucht die Schweriner Polizei weiterhin Zeugen, die den Vorfall beobachtet und gegebenenfalls Aufnahmen mit dem Handy gemacht haben. Hinweise nimmt das Polizeihauptrevier Schwerin unter der Telefonnummer 0385/51801560 entgegen.
Am Samstag der nächste Fall, wobei die Polizei erneut auf eine hohe Präsenz in der Landeshauptstadt setzte. Auf dem Marienplatz unterstützten die Beamten einen Rettungseinsatz. Ein 15-Jähriger hatte sich selbst schwere Schnittverletzungen zugefügt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Bei der Überprüfung von Personalien einer auffälligen Personengruppe im Bereich der Werderstraße wurde ein mit Haftbefehl gesuchter, minderjähriger Zuwanderer festgestellt. Der 15-Jährige wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich auffällig, unter anderem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Das Amtsgericht Schwerin ordnete eine Jugendarreststrafe an, die nun vollstreckt wurde.
Bei einer Schlägerei auf dem "Oktoberfest" in der Schweriner Kongresshalle kam es am frühen Abend zudem zu einer Körperverletzung. Ein Tatverdächtiger flüchtete, konnte wenig später aber von den im Stadtgebiet eingesetzten Beamten festgenommen werden.
Am Sonntagnachmittag, gegen 17 Uhr, wurde die Schweriner Polizei zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe junger Männer mit Migrationshintergrund und mehreren deutschen Personen in der Bischofstraße nahe des Doms gerufen.
Nach Zeugenaussagen sollen die ausländischen Tatverdächtigen einen jungen Mann mit einem Seil niedergeschlagen und getreten haben. Anschließend sind diese mit weiteren Männern, darunter zwei Motorradfahrer, in Streit geraten, und haben diese unter anderem mit einem Messer bedroht. Die Tatverdächtigen entfernten sich anschließend und trennten sich in Richtung Südufer des Pfaffenteiches sowie in Richtung Markt.
Die Tatverdächtigen werden als junge Männer mit arabischem Aussehen und schwarzen Haaren beschrieben. Eine Person trug eine weiße Mütze oder Basecap. Auffällig bei einer weiteren Person soll ein leuchtend blauer, ggf. türkisfarbener Pullover gewesen sein. Die übrigen Personen waren eher dunkel gekleidet. Durch einen Tatverdächtigen wurde eine auffällige Tasche mitgeführt.
Die Polizei fragt: Sollten Sie Zeuge dieser Vorfälle gewesen sein, oder sonst Hinweise zu den Personen oder zu Auffälligkeiten im Tatzeitraum oder der Tatörtlichkeit geben können, wenden Sie sich bitte telefonisch an das Polizeihauptrevier in Schwerin unter 0385/51801560 oder an die Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de.