Rostock (ots) – Während der Streife im Bereich des Hauptbahnhofs Rostock am Freitagabend gegen 22:00 Uhr hörten die Bundespolizisten einen lauten Knall aus Richtung des Fußgängertunnels. Ein entgegenkommender junger Mann, der sich auffällig an seine Ohren fasste, wurde durch die Beamten angesprochen und dieser teilte mit, dass er soeben von einem unbekannten Mann mit einer Schreckschusswaffe angeschossen worden sei. Äußerliche Verletzungen waren nicht erkennbar und medizinische Hilfe wurde von dem Geschädigten abgelehnt.
Der Tatverdächtige war in Richtung Südstadt geflüchtet. Bei der Nachsuche konnten zwei Männer im Alter von 23 und 49 Jahren dem Landkreis Rostock in einem zur Abfahrt bereitstehenden Zug gestellt werden und der 23-jährige wurde als Täter durch den Geschädigten wieder erkannt. Es wurde Schreckschussmunition aufgefunden, aber nicht die Waffe. Zu diesem Zeitpunkt war eine Tatbeteiligung des anderen Mannes noch unbekannt.
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurde die Bundespolizei durch die Bahn informiert, dass ein Mann mit einem pistolenähnlichen Gegenstand in einen Zug hantiere. Die Streife erreichte den Zug am Haltepunkt Groß-Schwaß und sah den 49-jährigen Mann wieder. Dieser hatte die gesuchte Schreckschusspistole bei sich. Die Schreckschusswaffe wurde sichergestellt.
Die im Anschluss ausgewerteten Videoaufzeichnungen im Bereich des Hauptbahnhofes Rostock bestätigten die Tathandlung und dass die beiden Männer sich gemeinsam im Bereich des Bahnhofes aufgehalten haben.
Beide Männer standen unter Einfluss von Alkohol. Die Atemalkoholkontrolle zeigte bei dem 23-Jährigen 1,58 Promille und bei dem 49-jährigen Mann 1,24 Promille an. Weiterhin wurden bei dem 49 Jährigen geringe Mengen Cannabis aufgefunden. Wegen Gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz wird nun die Kriminalpolizei ermitteln.