Rostock (ots) – Die dänischen Behörden unterrichteten am 1.5. das Bundespolizeirevier Rostock Überseehafen über eine mögliche unmittelbar bevorstehende Einreise eines Gewaltverbrechers.
Bei der Überwachung des Fährverkehrs im Seehafen konnte die gesuchte Person als Beifahrer in einem Pkw festgestellt werden. Er und der Fahrer legten bei der Kontrolle jeweils gültige irakische Reisedokumente vor. Allerdings stellten die Beamten vor Ort Abweichungen zwischen dem Lichtbild im Pass und dem Erscheinungsbild des einen Kontrollierten fest. Auf der Dienststelle konnte der Verdacht dann bestätigt werden. Tatsächlich handelte es sich bei der Person um den von den dänischen Behörden wegen Totschlags gesuchten Gewaltverbrecher. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der 29-Jährige vorläufig festgenommen und wird dem Haftrichter vorgeführt. Zudem erwarten ihn noch Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz und wegen Ausweismissbrauchs.
Dem Überlasser des Ausweises droht ebenfalls ein Strafverfahren. Bei der zweiten im Pkw befindlichen Person handelt es sich um den 28-Jährigen Bruder des Festgenommenen. Er wurde noch am selben Tag nach Dänemark zurückgeschickt. Da dieser offensichtlich den Gesuchten bei der Flucht von Dänemark unterstützte, wurden zuvor jedoch die dänischen Behörden über seine Rückkehr informiert und erwarteten ihn bei der Ankunft der Fähre in Gedser/Dänemark.