Wismar – Zahlreiche Unfälle und Sachverhalte im Zusammenhang mit einem übermäßigen Genuss von alkoholischen Getränken beschäftigten am vergangenen Wochenende die Mitarbeiter der Polizeiinspektion Wismar. Eine Auswertung des Zeitraums von Freitag 06:00 Uhr bis Montag 06:00 Uhr zeigt ein anschauliches Lagebild des Einsatzaufkommens.
In dieser Zeit ereigneten sich auf den Straßen des Landkreises Nordwestmecklenburg insgesamt 46 Verkehrsunfälle. Von der Gesamtanzahl der Unfälle waren 13 mit einer Beteiligung von Wildtieren, drei Fahrzeuginsassen wurden bei den Unfällen schwer und vier weitere leicht verletzt. Neun Fahrzeugführer flüchteten nach dem Unfall unerlaubt, so dass die Polizei Strafverfahren einleiten musste. Durch die Mitarbeiter der Polizeiinspektion Wismar konnten fünf alkoholisierte Fahrzeugführer sowie ein Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss festgestellt werden.
Ein weiterer großer Einsatzanlass ist der übermäßige Genuss alkoholischer Getränke. Zusammen mit den Trunkenheitsfahrten fielen am Wochenende insgesamt 41 Einsätze an. So mussten die Beamten 15 Mal zur Gefahrenabwehr und 16 Mal wegen unzulässigen Lärms ausrücken.
In drei weiteren Fällen kam zu einer Körperverletzung mit einer alkoholischen Beeinflussung der Anwesenden. Zwei weitere Sachverhalte mit einem übermäßigen Alkoholgenuss erregen dabei eine besondere Aufmerksam. Innerhalb von 10 Minuten griff die Polizei am frühen Sonntagmorgen zwei betrunkene Jugendliche in Wismar auf. Um 00:26 Uhr informierte der Rettungsdienst die Polizei über eine 15-jährige Jugendliche die volltrunken und nur bedingt ansprechbar in der ABC-Straße gerade betreut wird. Ein Rettungswagen und ein Notarztwagen brachten die Volltrunkende ins Wismarer Klinikum.
Nur wenige Minuten später rief eine besorgte Mutter die Polizei zu ihrer Wismarer Adresse. Kurz zuvor brachte ein ihr Bekannter ihren 14 Jahre alten Sohn nach Hause. Zeitgleich mit den Polizisten traf der ebenfalls alarmierte Notarztwagen ein. Zunächst verweigerte der Jugendliche einen Atemalkoholtest. Ein durchgeführter Drogenschnelltest, mit dem sich der Jugendliche einverstanden erklärte, zeigte die Einnahme von Cannabisprodukten an. Die Rettungskräfte nahmen den 14-Jährigen mit ins Klinikum, wo er sich mit einer Atemalkoholmessung einverstanden erklärte. Diese zeigte einen Wert von 2,27 Promille an.
Die Polizei leitete ein Ordnungswidrigkeitenverfahren und ein Strafverfahren gegen Unbekannt ein.