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Neujahrsbilanz der Polizei: Autos und Wohnung brennen

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Schwerin – Das neue Jahr ist da und die Polizei zieht Bilanz. So kam es in der Silvesternacht zu zahlreichen Einsätzen im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock. In der Zeit vom 31. Dezember 2019, 5 Uhr bis zum 1. Januar 2020, 5 Uhr wurden die Polizeibeamten zu insgesamt 397 Sachverhalten gerufen.

Wie schon in den Vorjahren beschäftigten insbesondere Sachbeschädigungen und Brände durch pyrotechnische Erzeugnisse die Polizei. So brannten nicht nur zahlreiche Mülltonnen in Teterow, Rostock, Wismar und Schwerin. Auch die Natur war vor Raketen und Co. nicht sicher. Bäume und Buschwerk wurden ebenfalls beschädigt oder zerstört. Die Polizei rückte insgesamt zu 33 Einsätzen in Verbindung mit Bränden aus. Daneben waren zahlreiche Körperverletzungsdelikte zu verzeichnen, zum Teil weil Feuerwerkskörper direkt auf Personen gerichtet wurden.

Zusätzlich haben sich folgende besondere Einsatzlagen ereignet:

Fahrlässige Brandstiftung in Schwerin-Großer Dreesch

Die Polizei kam am 31.12.2019 ungefähr 21.30 Uhr in der Arno-Esch-Straße zum Einsatz, weil ein Balkon im 3. Obergeschosses eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten war. Im gesamten Bereich war eine enorme Rauchentwicklung feststellbar, sodass umliegende Bewohner angewiesen wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach ersten Erkenntnissen gerieten eine Markise und weitere Gegenstände durch einen fehlgeleiteten Feuerwerkskörper in Brand. Ferner wurden Fenster und die Wohnung aufgrund der Rauch- und Hitzeentwicklung in Mittleidenschaft gezogen. Der Sachschaden wird auf etwa 40.000 Euro beziffert. Verletzt wurde niemand. Die Wohnung bleibt unbewohnbar.

Zwei Brände in Schwerin-Lankow

Am 31.12.2019 gegen 23 Uhr wurde mittels Pyrotechnik ein Stromkasten in der Ratzeburger Straße so stark beschädigt, dass die Straßenbeleuchtung ausfiel. Ein Techniker der Stadtwerke kam zum Einsatz und nahm dem Stromkasten vom Netz. Außerdem wurde ein PKW beschädigt. Während der Anzeigenaufnahme hielt sich eine Personengruppe in der Nähe des Tatortes auf. Eine männliche Person aus dieser Gruppe ergriff beim Anblick der Polizeibeamten die Flucht und konnte im Rahmen der fußläufigen Nacheile gestellt werden. Bei dem Flüchtenden handelte es sich um den späteren Tatverdächtigen zur Sprengung des Stromkastens. Beim Weglaufen warf die Person überdies mehrere Böller und eine Schreckschusswaffe mit Munition weg. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie Sachbeschädigung aufgenommen. Ferner wurde eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz aufgenommen, weil es sich bei den weggeworfenen Feuerwerkskörpern um Produkte polnischer und litauischer Herkunft handelte. Diese wurden durch die Beamten sichergestellt. Es entstand ein Sachschaden von zirka 5.500 Euro.

Kurze Zeit später brannte in der Schleswiger Straße 5 eine Couch in einer Wohnung. Anwohner riefen die Polizei, da sie eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus bemerkten. Die Ursache für den Brand ist unklar. Die Wohnung bleibt unbewohnbar. Es entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro. Personen wurden nicht verletzt. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Zwei Autos brennen in Güstrow

Am 31.12.2019 wurde die Polizei um 22.45 Uhr zum Brand eines Fahrzeuges in der Güstrower Ulmenstraße gerufen. Vor Ort brannten sogar zwei Fahrzeuge (ein Opel sowie ein Audi) in voller Ausdehnung. Zuvor hatten Anwohner einen lauten Knall gehört. Zudem wurde durch den Brand ein Carport beschädigt. Die Polizei beziffert die Gesamtschadenshöhe auf 23.000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen.

Versuchte gefährliche Körperverletzung in Rostock

Im Rostocker Stadtteil Groß Klein ereignete sich am 1.1.2020 gegen 1 Uhr eine versuchte gefährliche Körperverletzung. Zeugen riefen die Polizei in den Bootsbauerweg, weil Personen von einem Balkon aus mit Pyrotechnik auf eine sechsköpfige Personengruppe schossen. Die Polizei konnte die beiden Tatverdächtigen stellen. Die 33 und 38 Jahre alten Männer standen unter dem Einfluss von Alkohol. Eine der Raketen schlug nur knapp neben den Geschädigten ein, sodass letztlich niemand verletzt wurde.

Sachbeschädigung in Dreilützow

In der Ortschaft Dreilützow ereignete sich am 1.1.2020 gegen 4 Uhr ein weiterer PKW-Brand. Zeugen riefen die Polizei, weil sie eine Art Explosion und ein Feuer auf einem Grundstück wahrnahmen. Als die Beamten am Einsatzort eintraf, brannten die zwei Fahrzeuge bereits in voller Ausdehnung. Die beiden PKW und ein Carport wurden stark beschädigt, sodass die Gesamtschadenshöhe auf zirka 20.000 Euro geschätzt wird. Am Brandort wurden Reste von Feuerwerkskörpern sichergestellt. Die Polizei hat daher eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen.

Insgesamt ließen sich im Vergleich zu den anderen Silvesternächten keine Besonderheiten feststellen. (ots)

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