Rostock (ots) – Am Montagabend kam es im Zentrum Rostocks zu einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil einer Frau, die sich derzeit ohne festen Wohnsitz in der Hansestadt aufhält.
Sie wollte gegen 19:30 Uhr im Nahbereich der Langen Straße gerade einen Einkaufswagen mit ihren Habseligkeiten aus einem Gebüsch holen, als eine männliche Person unvermittelt und mit lautem, aber unverständlichem Gebrüll auf die 29-jährige Frau zu sprang. Der stark alkoholisierte Mann zog an ihren Haaren und schlug ihr mehrmals ins Gesicht. Die Frau versuchte zu fliehen, konnte seinem Griff jedoch nicht entkommen. Sie stürzte und krümmte sich am Boden liegend schützend zusammen. Der 34-jährige Täter trat dann auf die Geschädigte ein, sie wurde wiederholt im Bauchbereich getroffen. Er ließ erst von ihr ab, als einer seiner beschuhten Tritte ihren Kopf traf. Er trug dabei Arbeitsschuhe mit Stahlkappen.
Der hinzugerufene Rettungsdienst behandelte die Frau ambulant vor Ort. Eine Fraktur konnte durch die eingesetzten Rettungssanitäter ausgeschlossen werden. Eine genauere Untersuchung im Klinikum wurde durch die verletzte Frau jedoch abgelehnt.
Durch drei Rostocker konnte der flüchtende Mann festgesetzt werden. Diese übergaben ihn an die zeitgleich eintreffenden Beamten des Rostocker Polizeihauptreviers.
Der Täter wurde auf Grund seiner hilflosen Lage verursacht durch zu hohen Alkoholkonsum ins Gewahrsam genommen. Eine Blutprobenentnahme wurde durch eine Richterin angeordnet und im Zentralgewahrsam der Rostocker Polizei durchgeführt. Er wird nach der Ausnüchterung durch Beamte des Kriminalkommissariats Rostock vernommen.
Die Motivation des Mannes, der ebenfalls wohnsitzlos ist, ist unbekannt. Ein sexueller Hintergrund wird nach derzeitiger Erkenntnislage ausgeschlossen. Ansatzpunkte für eine Raubstraftat sind zurzeit nicht erkennbar.
Die Rostocker Polizei dankt den Zeugen für Ihr couragiertes Einschreiten.