Wismar (ots) – Durch das gute Zusammenspiel mehrerer Polizeifahrzeuge konnten am Mittwoch zwei Graffitisprayer in Wismar gefasst werden. Ein Hinweisgeber informierte gegen 12:45 Uhr die Polizei darüber, dass zwei Personen an der Brücke am Wallensteingraben auf der A 20 in Fahrtrichtung Rostock (Bereich Anschlussstelle Wismar-Mitte) gerade Graffiti sprühen.
Die beiden Personen bemerkten den Hinweisgeber und flüchteten auf Fahrrädern in Richtung des Kreisverkehrs am Rothentor in Wismar. Wenige Augenblicke später konnte eine Funkwagenbesatzung die beiden Tatverdächtigen auf den Fahrrädern feststellen und forderten sie auf anzuhalten. Trotz weiterer Anhaltesignale durch eingeschaltetes Blaulicht, Signalhorn, Handzeichen und mündlicher Aufforderung fuhren die Personen weiter in Richtung Kreisverkehr. Den Kreisverkehr erreicht, teilten sich die beiden Tatverdächtigen auf. Während der Eine in Richtung Schweriner Straße/Stadtzentrum fuhr, flüchtete der Andere in Richtung Westtangente. Auf der Grünfläche am BMW-Autohaus gab einer der Tatverdächtigen seinen Fluchtversuch auf und konnte durch die Streifenwagenbesatzung gefasst werden.
Eine weitere Funkwagenbesatzung eilte zur Unterstützung zum Autohaus. Der 22-Jährige konnte sich zunächst nicht ausweisen. Bei der Überprüfung seiner Identität wurde bekannt, dass der Mann zuvor bereits polizeilich durch Sachbeschädigung und Graffiti aufgefallen ist. Der zweite flüchtige Tatverdächtige wurde durch ein bereits herangeeiltes ziviles Polizeifahrzeug verfolgt. Dieser fuhr auf dem Fahrrad in das Gewerbegebiet Rothentor weiter in Richtung Kleingartenanlage "Mecklenburger Hufe". Trotz mehrerer Aufforderungen zum Anhalten versuchte der mit dem Rad fahrende Tatverdächtige weiter sich durch Flucht den polizeilichen Maßnahmen zu entziehen. Ein Beamter war bereits aus dem Polizeifahrzeug ausgestiegen und versuchte den Mann fußläufig zu stoppen.
Der Fahrer des Polizeifahrzeuges überholte den Tatverdächtigen und scherte auf Höhe des Honda-Autohauses wieder vor dem Radfahrer ein. Bei dem Versuch sich auch dieser Maßnahme durch Flucht zu entziehen, verlor der Mann die Kontrolle über sein Fahrrad und fuhr gegen den zivilen Funkwagen. Dabei verletzte sich der 21-jährige Tatverdächtige leicht. Am Zivilfahrzeug entstand ein Sachschaden von geschätzten 2.000 Euro. Bei den Durchsuchungen der beiden Tatverdächtigen wurden in den mitgeführten Rucksäcken Sprühfarbdosen, Handschuhe und Fotoapparate gefunden.
Bei den Männern fanden die Beamten zudem Tüten mit vermutlichem Betäubungsmittel. Die Substanzen stellten die Polizisten sicher. Beide Tatverdächtige wurden zur Durchführung weiterer Maßnahmen mit zum Revier nach Metelsdorf genommen. Beide Personen äußerten sich nicht zu den Tatvorwürfen. Eine Funkwagenbesatzung überprüfte und sicherte das Graffiti an der Autobahnbrücke. Es wurden zwei unvollendete Graffiti in der Größe von jeweils ca. 2,50m x 1,50m festgestellt.
Im Gras fanden die Beamten zudem eine weitere Spraydose. Diese wurde ebenfalls zur Beweissicherung sichergestellt. Die Kriminalpolizei ermitteln nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung durch Graffiti und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Der 21-Jährige muss sich zudem als Unfallverursacher verantworten.