Wismar (ots) – Wegen 30 Euro – Tankbetrüger nach Verfolgungsfahrt in Warin gestoppt – zwei Funkwagen beschädigt Nach einem Tankbetrug in Wismar in Höhe von 30 Euro flüchtete am Montagnachmittag der Tatverdächtige über die A 20 in Richtung Warin und lieferte sich dabei eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Gegen 14:15 Uhr meldete die Hinweisgeberin einen Tankbetrug in Höhe von etwa 30 Euro an der Nordoel-Tankstelle in der Wismarer Querstraße am Friedenshof. Der grüne VW Polo soll sich weiter in Richtung Schweriner Straße entfernt haben.
Über Funk wurden die Streifenwagen des Wismarer Hauptrevieres und der benachbarten Dienststellen über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Ein Funkwagen der Autobahnpolizei Metelsdorf konnte den gesuchten VW Polo auf der A 20 in Fahrtrichtung Rostock feststellen und nahm die Verfolgung auf. Die am Streifenwagen gesetzten Aufforderungen über die Schrifttafel ignorierte der Fahrer des VW und versuchte zu flüchten. Kurz hinter der Anschlussstelle Zurow setzte sich der Streifenwagen vor den VW und forderte den VW-Fahrer auf zu folgen. Der VW-Fahrer stoppte auf der Autobahn sein Fahrzeug, wendete, und fuhr dann über die Auffahrt in Richtung Rostock, also entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, rücksichtslos und grob verkehrswidrig von der Autobahn ab und weiter über die B 192 in Richtung Warin.
Hier fuhr der Flüchtende weiter mit sehr hoher Geschwindigkeit und äußerst riskant. Der alarmierte Kontaktbeamte in Warin stellte sein Dienstfahrzeug in der Wismarschen Straße als technische Straßensperre so auf, dass eine Weiterfahrt des VW unterbunden werden sollte. Im weiteren Verlauf fuhr der VW-Fahrer mit annähernd 100 km/h durch die Ortslage Warin und ohne Rücksicht in den Streifenwagen. Anschließend versuchte der VW-Fahrer weiter zu flüchten. Der verfolgenden Streifenwagen verkeilte jedoch den VW und verhinderte somit die weitere Flucht.
Am VW entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Beide Streifenwagen wurden zum Teil stark beschädigt. Der 21-jährige Fahrer und der 24-jährige Beifahrer konnten von den Beamten ohne größere Verletzungen aus dem Polo befreit werden und wurden vorläufig festgenommen. Während der 21-Jährige der Polizei als herausragender Intensivtäter in mehr als 30 Fällen bekannt war, fiel der 24-Jährige in der Vergangenheit ebenfalls mehrfach polizeilich auf.
Die eingesetzten Polizisten blieben unverletzt. Der VW wurde zum Zwecke weiterer Untersuchungen sichergestellt. Das Kennzeichen am VW war bereits am 06.02. in Kühlungsborn entwendet worden. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 21-jährige Fahrer nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis war.
Auf der Wache in Wismar teilte der Mann den Beamten zudem mit, zwei Tage zuvor Cannabisprodukte konsumiert zu haben. Hier erfolgte anschließend auch die Entnahme einer Blutprobe. Die Beamten fertigten Strafanzeigen wegen des Tankbetruges, der Straßenverkehrsgefährdung, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, des Kennzeichenmissbrauchs und des Fahrens ohne erforderliche Fahrerlaubnis. Mitarbeiter des Polizeirevieres Sternberg nahmen den Verkehrsunfall auf. Der Gesamtschaden wird polizeilich auf mehrere tausend Euro geschätzt.
Während der Verfolgungsfahrt musste in der Ortslage Reinstorf eine Fahrerin in einem silbernen Pkw in Fahrtrichtung Autobahn aufgrund der Fahrweise des Flüchtenden ihr Fahrzeug stark abbremsen um so den drohenden Zusammenstoß zu verhindern. Die Fahrerin wird gebeten sich auf der Wache in Wismar unter der TelNr.: 03841-2030 zu melden.