Wismar (ots) – Am Donnerstagabend meldete sich gegen 19:50 Uhr eine Hinweisgeberin bei der Polizei und äußerte den Verdacht, dass der von ihr genutzte Geldautomat einer Bankfiliale am Wismarer Marktplatz manipuliert ist. Bei der Überprüfung des Automaten stellten die Beamten fest, dass ein bislang unbekannter Täter mittels Klebstoff ein, auf den Geldauswurfschlitz zugeschnittenes, Stück Blech geklebt hatte. An der Rückseite des Blechs war ein beidseitiges Klebeband angebracht. Als die Hinweisgeberin das Geld abheben wollte, fiel das Blech herunter und der Automat schaltete sich aufgrund der Fehlermeldung ab.
Bei dem geschilderten Fall handelt es sich um ein sogenanntes "Cash Trapping", eine besondere Form des Diebstahls an Geldautomaten. Hierbei wird ein täuschend echt aussehender Verschluss über den Geldausgabeschacht geklebt, welcher innen mit einer Klebefolie versehen ist. Die Folie verhindert dann, dass das Geld ausgegeben wird oder wieder vom Automaten eingezogen wird. Somit bleibt das Geld im Ausgabeschacht stecken.
Aber warum bemerke ich das nicht?
Der Geldautomat funktioniert einwandfrei, nur an sein Geld kommt man nicht, da der Geldauswurf nicht geöffnet wird. Nach einigen Augenblicken erscheint der Hinweis auf eine Störung des Geldautomaten. Der Kunde verlässt die Bank und versucht sein Glück an einem anderen Automaten. Das ist der Moment des Täters. Dieser kann die Blende ganz einfach wieder entfernen und verschwindet anschließend mit den "festgeklebten Scheinen".
Hinweise zum Schutz: – Bleiben Sie in jedem Fall beim Geldautomaten. Lassen Sie sich nicht von einem vermeintlich hilfsbereiten Fremden vom Automaten weglocken. – Bitten Sie einen anderen Kunden, einen Bankmitarbeiter zu holen. Bei Automaten außerhalb einer Filiale rufen Sie gegebenenfalls bei der Bank an. – Verständigen Sie die Polizei.