Wismar – Am vergangenen Samstag erstattete eine 23-jährige Studentin Anzeige bei den Beamten des Bundespolizeireviers wegen des Diebstahls ihrer Geldbörse. Sie hatte diese in einem Stoffbeutel liegen lassen, als sie aus dem Zug von Wittenberge nach Wismar ausstieg. Als sie den Verlust bemerkte und etwa 10 Minuten später zum Zug zurückkehrte, fand sie nur noch den leeren Stoffbeutel vor. In der Geldbörse befanden sich neben persönlichen Dokumenten und 130 Euro Bargeld auch ein GPS-Tracker, der an der Geldbörse befestigt war. Mit Hilfe des Trackers konnte die Geschädigte am 8. Oktober den Standort der Geldbörse in einer Spielothek und am 9. Oktober in einem Mehrfamilienhaus orten.
Mit diesen Informationen wandte sich die junge Frau erneut an die Bundespolizisten in Wismar. Die weiteren Ermittlungen führten zu einem möglichen Tatverdächtigen, einem 18-jährigen Bewohner des genannten Mehrfamilienhauses, der bereits polizeilich bekannt war. Eine Mitarbeiterin der Spielothek konnte zudem nach Vorlage eines Lichtbildes bestätigen, dass sich der Tatverdächtige am 8. Oktober in der Spielothek aufgehalten hatte.
Aufgrund dieser Erkenntnisse erwirkte die Bundespolizei beim Amtsgericht Wismar einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnräume des Tatverdächtigen. Als die Beamten am 11. Oktober vor der Wohnungstür standen, übergab der überraschte Tatverdächtige sofort die gesuchte Geldbörse. Neben dem Bargeld befanden sich darin auch alle persönlichen Dokumente der jungen Frau, die ihr nun zurückgegeben werden können.
Gegen den 18-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet. Die Bundespolizei konnte den Fall erfolgreich abschließen und die gestohlenen Gegenstände an die Geschädigte zurückgeben.