Rostock – In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in Rostock-Gehlsdorf ein mysteriöser Verkehrsunfall. Gegen 00.52 Uhr informierte ein aufmerksamer Zeuge die Polizei über eine Unfallstelle, an der ein PKW auf dem Dach lag. Doch weder im Fahrzeug noch in der Nähe konnten unfallbeteiligte Personen gefunden werden.
Nach ersten Erkenntnissen kam der betreffende PKW aus bislang ungeklärter Ursache in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baumstamm. Dabei überschlug sich das Fahrzeug und die Airbags wurden ausgelöst. Im Inneren des Wagens wurden Blutstropfen entdeckt, was auf mindestens einen verletzten Insassen hindeutete.
Die Polizeibeamten überprüften daraufhin die Wohnanschrift des Fahrzeughalters. Obwohl Licht in der Wohnung zu sehen war, reagierte niemand auf Klopfen und Klingeln. In Absprache mit dem Bereitschaftsstaatsanwalt entschieden sich die Beamten, die Wohnung mit Unterstützung der örtlichen Berufsfeuerwehr zu öffnen. Doch nachdem die Tür beschädigungsfrei geöffnet wurde, stellte sich heraus, dass sich niemand in der Wohnung befand.
Um sicherzustellen, dass keine verletzten Personen auf den angrenzenden Feldern waren, setzte die Polizei einen Spürhund und die Feuerwehr eine Drohne mit Nachtsicht- und Wärmebildfähigkeiten ein. Nach gründlicher Untersuchung im Umkreis von knapp einem Kilometer um die Unfallstelle konnte jedoch niemand gefunden werden. Auch die Überprüfung der umliegenden Krankenhäuser verlief ergebnislos.
Erst am Mittag erschien der Fahrzeughalter selbst bei der Polizeidienststelle Rostock-Dierkow und gab an, in der Nacht einen Autounfall gehabt zu haben. Das Fahrzeug wurde sichergestellt und weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen wurden eingeleitet.