Güstrow (ots) – Nach einem ungerechtfertigten Polizeieinsatz, der am Abend des 19.12. durch einen Notruf ausgelöst wurde, ermittelt die Kriminalpolizei Güstrow nun wegen des Verdachts des Notrufmissbrauchs.
Gegen 21.25 Uhr ging bei der Einsatzleitstelle der Polizei ein Anruf ein, in dem ein zunächst unbekannter Anrufer eine Schlägerei zwischen acht Personen im Güstrower Nordosten meldete. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten jedoch am vermeintlichen Tatort niemanden feststellen. Als die Leitstelle den Anrufer zurückrief, reagierte dieser nicht mehr.
Um eine mögliche Gefährdungssituation für die anrufende Person auszuschließen, führte die Polizei eine sogenannte Anschlussinhaberfeststellung durch, die letztlich zu der Wohnanschrift der Großmutter eines 15-jährigen Tatverdächtigen führte. Es stellte sich schnell heraus, dass es keine Schlägerei gegeben hatte. Die weiterführenden Ermittlungen der Kriminalpolizei sollen nun klären, ob der jugendliche Deutsche tatsächlich für den Notrufmissbrauch verantwortlich ist oder ob möglicherweise weitere Personen Zugriff auf das genutzte Telefon hatten.