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Leuchtturm der Fachkräftegewinnung

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Wismar – Schlange stehen, lange bevor die Türen geöffnet werden. Dann dichtes Gedränge. Eineinhalb Stunden später bereits Besucherrekord: Die zweite Auflage der Wismarer Berufs- und Ausbildungsmesse „Lernen & Arbeiten in Nordwestmecklenburg“ hätte besser nicht laufen können. Interessierte kamen bestens vorbereitet und informierten sich umfassend, welche Job- und Ausbildungsangebote der Landkreis Nordwestmecklenburg und die Hansestadt Wismar zu bieten haben.

„Viele Messen bedeuten viele Termine. Daher haben wir bereits im vergangenen Jahr eine Veranstaltung für alle Zielgruppen initiiert. Mit knapp 3.000 Besuchern war das ein großer Erfolg“, sagt Silvia Frank. Die Teamleiterin vom gemeinsamen Arbeitgeber-Service in Nordwestmecklenburg hatte mit ihren Kolleginnen und Kollegen jetzt die zweite Auflage organisiert und wurde mit einem Besucherrekord überrascht. Knapp 5.400 Arbeitsuchende, Pendler, Wechselwillige, Studienabbrecher und junge Leute, die sich für Ausbildungs- und Studienangebote in der Region interessieren, nutzten die Präsentation von 64 Ausstellern in der Markthalle am Alten Hafen. Die gemeinsame Aktion von Arbeitsagentur, Jobcenter, Ostseezeitung, dem Landkreis Nordwestmecklenburg und der Hansestadt Wismar wurde zu einem herausragenden Erfolg. „Die Resonanz ist überwältigend. Sowohl die Veranstalter als auch die Arbeitgeber, Bildungsträger, Personaldienstleister, Kammern, Vereine und Verbände sind begeistert. Es gibt erste Überlegungen, diese Veranstaltung im Frühjahr des nächsten Jahres zu wiederholen“, so Frank.

Darauf freut sich Claudia Schoepke schon jetzt. Die Personalreferentin der Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH hatte einen solchen Ansturm nicht erwartet. „Ich bin wirklich sehr beeindruckt. Es gibt ein enormes Interesse an Fachkräftestellen. Wir haben eine Vielzahl guter Gespräche geführt und bereits erste Bewerbungen bekommen. Die Messebesucher waren gut vorbereitet, sie hatten sich im Vorfeld Gedanken über ihre Zukunft gemacht. Wir haben gespürt, dass die Leute wirklich wollen.“ Zwar gehen bei Palmberg immer noch Bewerbungen ein. Aber der Fachkräftebedarf ist riesig. „Wir suchen insbesondere für den produzierenden Bereich neue Mitarbeiter – als Betriebselektriker, Mechatroniker und natürlich auch Kraftfahrer. Für uns hat sich die Teilnahme an dieser Aktion gelohnt.“

Den Eindruck, dass hier ordentlich die Werbetrommel für diese außergewöhnliche Messe gerührt wurde, bestätigten auch die Aussteller von Euroimmun, einem Hersteller von Reagenzien für die medizinische Labordiagnostik. Gleich elf Ausbildungsberufe, vom Biologielaboranten bis zum Zerspanungsmechaniker, sowie drei duale Studiengänge sprachen vor allem jene Interessenten an, die sich beruflich verändern wollen. Ein ausgesprochen guter Zulauf, lautete die Resonanz dieser Aussteller.

In Wismar ein „must have" ist natürlich die Präsenz der Werften. Den Schiffbau in Sichtweite hatten alle, die sich bei den MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund nach neuen Perspektiven erkundigten. Bei Lea Albath und Paul Röse, die beide als duale Studenten ihr Unternehmen präsentierten, gab es ebenfalls sehr gezielte Nachfragen. „Unsere Gespräche haben gezeigt, dass die Menschen sehr präzise Vorstellungen haben und sich enorm für unsere beruflichen Angebote interessieren“, so Lea als angehende Ingenieurin. Immerhin 80 feste Arbeitsplätze sind aktuell ausgeschrieben – der modulare Schiffbau boomt. Auch junge Leute können in diesem Segment anheuern: 35 Ausbildungsplätze stehen jeweils pro Standort zur Verfügung. Hinzu kommen noch einmal insgesamt zwölf Studienplätze.

„Die gute Konjunktur fördert Beschäftigung. Überall werden händeringend Fachkräfte gesucht. Der Landkreis Nordwestmecklenburg und die Hansestadt Wismar weisen eine enorme Bandbreite unterschiedlichster Branchen und somit verschiedenster Arbeitsangebote auf. Die Chancen für jene, die Arbeit oder einen Ausbildungsplatz finden wollen, sind besser als je zuvor. Die zweite Wismarer Berufs- und Ausbildungsmesse ,Lernen und Arbeiten in Nordwestmecklenburg’ hat eine optimale Basis ermöglicht, um Arbeitgeber und Fachkräfte sowie Berufsnachwuchs unkompliziert zusammen zu bringen“, so Guntram Sydow, Chef der Schweriner Arbeitsagentur.

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