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Justizministerium „verbrennt“ Personal – JVA Bützow vor Kollaps?

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Bützow – Viel zu viele Gefangene müssen von zu wenigen Justizvollzugsbeamten in der JVA Bützow bewacht werden. Das Innenministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern räumte nun ein, dass es Personalengpässe gibt.

Die Insassen von Bützow meldeten sich in einem offenen Brief zu Wort. Darin geht es um die haltlosen Zustände in der JVA. Resozialisierungen werden nicht umgesetzt, die Einschlusszeiten erhöht und Häftlinge, die auf eine vorzeitige Entlassung hoffen, haben kaum eine Chance darauf, weil die Vorbereitungen dafür nicht gewährleistet werden können. Auch die Drogen-Probleme nehmen immer mehr zu. Und immer wieder kreist es um das fehlende Personal. 30 Stellen seien aktuell unbesetzt. Eine Besserung der Zustände ist nur kurzfristig in Sicht, da durch die Schließung der JVA Neubrandenburg dortige Mitarbeiter nach Bützow versetzt werden.

Die Häftlinge von Bützow wollen das Land nun auf Schadenersatz verklagen. 50 Euro pro Insasse und Tag werden gefordert. Im Grundkern wollen sie aber „mehr Personal und mehr Fachpersonal“ und vor allem bessere Bedingungen. Den Mitarbeitern machen die Häftlinge keinen Vorwurf. Sie werden, so heißt es in dem Brief, „vom Justizministerium verbrannt“. Die Quittung dafür sind hoher Krankheitsstand und überfordertes Personal. Leidtragende sind die Insassen, die einfach öfter auf ihren Zellen eingeschlossen werden. Möglicherweise ist es nur eine Frage der Zeit, bevor die JVA Bützow vor dem Kollaps steht.

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