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Genetisch besonders wertvolles Nashorn-Baby im Serengeti-Park Hodenhagen geboren

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Hodenhagen – Nach knapp 1,5 Jahren Tragzeit war es am 17.9. so weit: Breitmaulnashornkuh Claudia hat im Serengeti-Park Hodenhagen den ersten Nachkommen des neuen Zuchtbullen Ekozu geboren!

Das Jungtier der 25-jährigen Claudia ist eine gesunde und sehr aufgeweckte Kuh. Sie ist das 52. Breitmaulnashorn, das seit der Gründung des Parks im Jahr 1974 in Hodenhagen geboren ist. Dank seiner weitläufigen Flächen und der naturnahen und artgerechten Haltung kann der Serengeti-Park europaweit mit Abstand die besten Zuchterfolge bei Breitmaulnashörnern überhaupt vorweisen.

„Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Breitmaulnashorn-Zucht. Da die südlichen Breitmaulnashörner auf der Roten Liste der IUCN als ‚potentiell gefährdet‘ eingestuft sind, freuen wir uns natürlich besonders über die Geburt eines gesunden und kräftigen Jungtieres.“, erklärt Parkinhaber Dr. Fabrizio Sepe.

Der als zoologischer Garten anerkannte Serengeti-Park nimmt mit seinen südlichen Breitmaulnashörnern (Ceratotherium simum simum) am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP teil. Das EEP koordiniert die Zucht in Zoos zur Erhaltung bedrohter Tierarten und um die genetische Diversität zu erhalten. Aktuell gibt es rund 20.000 Tiere in freier Wildbahn. Fast 99% der Population leben in nur vier afrikanischen Ländern: Südafrika, Namibia, Zimbabwe und Kenia.

Das Hodenhagener Nashornmädchen ist der erste Nachkomme des erst sieben Jahre jungen Zuchtbullen Ekozu. Dieser stammt aus England und lebt seit drei Jahren im Serengeti-Park. „Mit Ekozu haben wir nach vielen Jahren eine neue Blutlinie bei unseren Breitmaulnashörnern. Genetische Vielfalt ist von zentraler Bedeutung für den Arterhalt!“, so Sepe.

„Auch nach 52. Breitmaulnashorn-Geburten bleiben diese nach wie vor überwältigend für mich. Diese großartigen Zuchterfolge erfüllen mich mit Stolz!“, schwärmt der Parkinhaber.

Und einen Namen hat das kleine Geschöpf auch schon: „Nur wenige Tage davor, am 11. September, ist meine zweite Tochter Fabiana zur Welt gekommen. Noch immer bewegt von all diesen positiven Emotionen, habe ich mich entschieden, das Nashorn-Mädchen zu Ehren meiner Tochter ebenfalls Fabiana zu nennen. Ich freue mich darauf, beide gesund und glücklich aufwachsen zu sehen!“, verrät Fabrizio Sepe.

Nach der erfolgreichen Entbindung steht der inzwischen siebenfachen Nashornmutter Claudia nun eine weitere große Aufgabe bevor: Nashornbabys werden knapp ein Jahr von ihren Müttern gesäugt und nehmen dabei pro Tag gut 20 Liter Muttermilch zu sich. Bis die kleine Fabiana für Gäste zu sehen sein wird, werden aber noch einige Wochen vergehen. Sie muss erst noch etwas größer werden, um mit ihrer Mutter in das Vorgehege und später mit den weiteren acht Tieren der Herde ins Freigehege zu ziehen. Bis dahin wird in der Kinderstube fleißig gesäugt und gekuschelt.

Das Breitmaulnashorn ist das zweitgrößte Landsäugetier nach dem Elefanten. Es weist eine Kopfrumpflänge bis zu vier Metern und eine Schulterhöhe bis zu zwei Metern auf. Einzelne Tiere erreichen ein Gewicht von 3500 Kilogramm. Die Tragzeit bei Nashörnern beträgt rund 18 Monate. Die normale Trabgeschwindigkeit liegt bei etwa 15 bis 30 km/h, beim Angriff oder auf der Flucht können sie im Galopp auch 40 km/h erreichen.

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