Schwerin – Am 24. März 2012 schlugen graue Rauchwolken in den Himmel über Schwerin. Trotz schneller Handlung der Schweriner Feuerwehr war die Laufhalle des Olympiastützpunktes nicht mehr zu retten. Die Halle brannte bis auf die Grundmauer nieder.
Zum Glück wurde die benachbarte Volleyballhalle des Schweriner SC nicht in Mitleidenschaft bezogen, ebenso wie die Sport- und Kongresshalle. Es entstand ein Sachschaden von drei Millionen Euro. Am heutigen Tag erinnert nur noch ein leerer Platz an das Geschehen. Die Laufhalle wurde bereits abgerissen. Laut Planung soll die Laufhalle wieder aufgebaut werden.
Im Oktober 2012 nahmen Polizei und Staatsanwaltschaft einen jungen 22 jährigen fest, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt. Bisher bestritt er die Tat. Gestern begann der Prozess im Schweriner Landgericht.
Ralph Schünemann erklärte vor dem Prozess, dass sein Mandant keine Angaben im Prozess machen wird. Vor seiner Festnahme habe Robert M. mit seiner Tat geprahlt, hierzu wird es auch Zeugenaussagen geben. Ebenso existiert ein Video auf dem der Täter zu sehen ist, wie er sich morgens um 06:30 Uhr von der benachbarten Diskothek "Achteck" in die Laufhalle begibt. Hier hat Robert nach Diebesgut gesucht allerdings ohne Erfolg. Aus Frust habe er dann die Kunststoffmatten angezündet. Bei einer Verurteilung der schweren Brandstiftung drohen Freiheitsstrafen von einem bis zu 15 Jahren. Im Laufe des Prozesses soll auch ein Brandsachverständiger sein Gutachten vorlegen.
Der erste Prozesstag verlief kurz, nach Verlesung der Anklage und kurzer Befragung war hier schon Schluss. Dieser Prozess wird sich in die Länge ziehen. Bis Ende Mai sind Zahlreiche Zeugen vorgeladen. Ob diese geplanten Termine ausreichen ist unklar.