Schwerin – Das Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadtverwaltung nahm seine Arbeit zum 01.01.2005 auf und wurde gleich rege durch die Schwerinerinnen und Schweriner genutzt – zunächst vorrangig um Beschwerden vorzutragen. So gab es im ersten Jahr noch 40 % Beschwerden bei insgesamt 491 Fällen.
Über die Jahre hat sich die Anzahl der Vorgänge verdoppelt. Im Jahr 2014 wurden 993 Vorgänge registriert. Die Anzahl der Beschwerden nahm über die Jahre ab und beträgt aktuell 29 %.
Vermehrt registriert werden Auskünfte zu allen Fachbereichen in der Verwaltung. Mängelhinweise und Anfragen zur Hilfe/Unterstützung sind in den letzten Jahren konstant geblieben. Rückläufig sind Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern, die reine Ideen vortragen. Meistens ergibt sich eine Idee aus einem Mängelhinweis oder einer Beschwerde.
Durch das Feedback der Bürgerinnen und Bürger wird deutlich, dass sich viele über eine Antwort freuen, auch wenn sie teilweise ablehnend ist. Sätze wie „ich hätte nie gedacht, dass sich jemand zurückmeldet“ oder „danke für die Antwort, es freut mich dennoch, dass der Sachverhalt überprüft worden ist“ sind sehr oft zu hören, konstatiert Sandra Hoffmann, die sich seit nunmehr fünfeinhalb Jahren das Ideen- und Beschwerdemanagement betreut.
Die Bürgerinnen und Bürger fühlen sich ernst genommen und die Anzahl der registrierten Personen zeigt auch, dass Bürgerinnen und Bürger sich gerne erneut an das Ideen- und Beschwerdemanagement wenden. Insgesamt 7.893 Fälle wurden schon bearbeitet. Ca. 5.700 Personen wurden registriert.
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow hält die Arbeit nicht nur für wertvoll und ergebnisorientiert, sondern sie ist Ausdruck von Bürgerfreundlichkeit und Service der Stadtverwaltung Schwerin.
Zukünftig soll das Projekt „Klarschiff“, welches bereits in der Hansestadt Rostock sehr gut von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird, auch in Schwerin eingeführt werden.
„Klarschiff“ ist ein onlinebasierendes Bürgerbeteiligungsportal. Mit einem Handy kann ein Mangel fotografiert und an die Verwaltung geschickt werden. Anhand der GPS-Daten wird der Standort des Mangels auf einer für jedermann sichtbaren Karte markiert. Die Bürgerin/der Bürger kann anhand eines Ampelsystems die Bearbeitung seines Anliegens online verfolgen. Somit können Mängelhinweise, wie z. B. defekte Straßenlaternen oder Sperrmüll unkompliziert der Verwaltung übermittelt werden.
Durch die konkrete Bezeichnung des Mangels durch die Bürgerin/den Bürgerin erfolgt eine automatische Zuteilung durch das System an den zuständigen Fachbereich.
„Ich erhoffe mir, dass wir durch das System noch mehr Bürgerinnen und Bürger ansprechen können. Insbesondere hoffe ich auf Mängelhinweise jüngerer Leute.“ betont Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Zur Jahresbilanz zählen außerdem 8 vom Ideen- und Beschwerdemanagement organisierte Bürgersprechstunden der Oberbürgermeisterin in verschiedenen Stadtteilen, eine Onlinesprechstunde und eine Kinderfragestunde.