Schwerin – Die Krötenwanderung zieht sich in diesem Jahr wegen der stark wechselnden Temperaturen besonders lange hin: Die Sperrung an der Babenkoppel muss daher noch mindestens bis zum 4. Mai aufrechterhalten werden. „Temperaturschwankungen führen bei den Amphibien zu erheblichen Aktivitätsschwankungen und machen diese Entscheidung im Sinne des Artenschutzes erforderlich“, erklärt dazu Harald Fuchs aus der Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt.Mit dem Anstieg der Temperaturen auf rund 10 Grad Celsius ziehen Molche, Frösche und Kröten nach dem langen Winter normalerweise wieder aus ihren unterirdischen Winterquartieren zu den Laichgewässern. Amphibien sind wechselwarme Tiere und reagieren deshalb unmittelbar auf die Umgebungstemperatur.
Zu den Frühaufstehern unter ihnen gehören Teichmolche, Grasfrösche und Erdkröten. Dies ist auch in Schwerin zu beobachten, wo zahllose der kleinen Tiere diverse Straßenabschnitte in den Abend- und Nachtstunden überqueren. Doch dort lauert eine große Gefahr für die naturschutzrechtlich geschützten Amphibien: Sie werden sehr oft überfahren. Im Schweriner Stadtgebiet sind bisher zwei besonders problematische Stellen bekannt: Hof Göhren und die Rudolf-Diesel-Straße im Bereich der Babenkoppel.
Die Untere Naturschutzbehörde bittet alle Kraftfahrer in diesen Bereichen besonders aufmerksam und langsam – insbesondere in den Abendstunden – zu fahren. Hinweisschilder auf Krötenwanderungen sollten unbedingt beachtet werden.