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Tierschutzbund fordert Ende der betäubungslosen Ferkelkastration

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Schwerin – Anlässlich der „International conference on pig welfare“ in Dänemark bekräftigt der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach einem sofortigen Ende der betäubungslosen Ferkelkastration. Bei Expertenvorträgen am 29. und 30. April informieren sich die Agrarminister aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden über die Kastration, aber auch über das Kupieren der Schwänze oder Lebendtiertransporte. Der Deutsche Tierschutzbund sieht neben dem Gesetzgeber besonders den Handel in der Pflicht.

„Millionen männliche Ferkel werden routinemäßig ohne Betäubung kastriert. Dabei gibt es bereits praktikable und tierschutzkonforme Alternativen. Diese Ferkelqual ist ein Skandal“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Dabei mahnt Schröder insbesondere den Handel, seine Verantwortung wahrzunehmen: „Wer mit Fleisch sein Geld verdient, der hat auch die ethische Verantwortung gesellschaftliche Mindeststandards einzuhalten. Die Verbraucher wollen diese Ferkelqual nicht mehr, also muss der Handel dafür sorgen, dass die Produkte von unbetäubt kastrierten Ferkeln aus dem Sortiment genommen werden. Und der Gesetzgeber muss endlich entschlossen handeln, wir brauchen ein sofortiges Verbot der betäubungslosen Kastration, hier in Deutschland und in der EU.“

Alternative Methoden bereits vorhanden

Trotz einer Änderung des Tierschutzgesetzes im Jahr 2013 ist die betäubungslose Kastration in Deutschland noch bis 2019 erlaubt. Dabei ist die Kastration mit effektiver Betäubung längst möglich. Bei der Ebermast und bei Impfung gegen möglichen Ebergeruch kann ganz auf einen chirurgischen Eingriff verzichtet werden.

Die genannten Alternativen funktionieren bereits in der Praxis. Das zeigen auch die Erfahrungen mit dem Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes.

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