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Streiks in Kindertagesstätten werden fortgesetzt

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Schwerin – Die unbefristeten Streiks in Kindertagesstätten und anderen Einrichtungen der Sozial- und Erziehungsdienste gehen weiter, da nach wie vor kein Angebot der Arbeitgeber vorliegt. Insgesamt befanden sich an vier Tagen dieser Woche (ohne Donnerstag) rund 150.000 Beschäftigte im bundesweiten Streik für eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste. Der unbefristete Streik wird in der nächsten Woche fortgesetzt, so lange wie die Arbeitgeber ihre Blockade einer generellen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe aufrecht erhalten.

Tausende Kindertagesstätten und andere Einrichtungen der Sozial- und Erziehungsdienste blieben geschlossen. Aufgerufen sind unter anderem Erzieherinnen und Erzieher in Kitas, Horten und an offenen Ganztagsschulen, Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen in Jugendzentren, in der Schulsozialarbeit und im allgemeinen Sozialdienst, Erzieher und Heilpädagoginnen in Heimen für Kinder und Jugendliche sowie Beschäftigte in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

ver.di fordert die kommunalen Arbeitgeber auf, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Dann könnten die Streiks unverzüglich ausgesetzt werden. Auch den Arbeitgebern müsste klar sein, dass die Arbeit mit und für Menschen deutlich mehr Anerkennung verdiene, betonte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Die Signale aus der Bevölkerung und von betroffenen Eltern seien deutlich – obwohl sie seit einer Woche direkt vom Streik betroffen seien, zeigten sie großes Verständnis für den Streik und unterstützten die Forderungen der Erzieherinnen. "Die Eltern wissen, dass die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst dringend nachhaltig aufgewertet werden müssen, denn eine qualifizierte Ausbildung und gute Arbeit kommt ihren Kindern zugute."

Für Nachfragen von Eltern hat ver.di eine zentrale Hotline eingerichtet. Sie ist von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr unter der kostenfreien Servicenummer 0800-8373415 oder 0800-verdi15 zu erreichen.

ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale, die für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würden. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern.

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