Schwerin – In Schwerin ist jedes dritte Kind von Armut betroffen. Geregelte Mahlzeiten sowie Freizeitaktivitäten sind vielen von ihnen ein Fremdwort. Die 11. Klasse des Fachgymnasiums der Beruflichen Schule Wirtschaft und Verwaltung der Landeshauptstadt Schwerin (BSWV) hat im Zuge einer halbjährigen Projektarbeit Angebote der Ambulanten Hilfen zur Erziehung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sowie des Kinderschutzbundes ausgewählt, für die beim Spendenlauf am 30. Juni jeder erlaufene Euro zählt.
An zwei Veranstaltungen stellten die Projektleiter ihre Angebote den Schülern vor und riefen sie dazu auf, am Spendenlauf teilzunehmen. Die Elfklässler des Fachgymnasiums haben sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht. Im Rahmen ihres eigens organisierten Projektes im Hauptfach Pädagogik und Soziales haben sie mit viel Interesse und Engagement recherchiert, bis sie sich für für die Angebote der Ambulanten Hilfen zur Erziehung sowie den "Pädagogischen Mittagstisch" und das Präventionsprojekt "Mein Körper gehört mir" des Kinderschutzbundes entschieden haben. Die Ambulanten Hilfen zur Erziehung bieten neben der intensiven Begleitung von Kindern und Jugendlichen auch sozialpädagogische Gruppenangebote an, die in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt initiiert werden.
Die pädagogischen Fußball-, Kanu- und Outdoor-Gruppen der AWO sind gemeinschaftsbildend und dienen der Förderung der Kinder und Jugendlichen. „Bei uns lernen die Mädchen und Jungen, Verantwortung zu übernehmen, bauen ihre Sozialkompetenzen aus und erleben Erfolgsmomente", erklärte AWO-Mitarbeiter Stefan Cwielong den rund 150 Schülern in der Mensa der Berufsschule. Der beim Spendenlauf durch die Schüler und Sponsoren erlaufene Erlös wird auf die Projekte der AWO und des Kinderschutzbundes verteilt. „Wir werden die Spenden insbesondere in die Outdoor-Ausstattung, Werkzeug sowie zwei neue Kanus investieren", freute sich Stefan Cwielong. Infolge ihrer intensiven Projektarbeit erhielten die Elftklässler einen Einblick in den Bereich der Sozialen Arbeit.
„Unser Ziel ist es, jungen Menschen die Vielfalt der sozialen Tätigkeiten näher zu bringen", erklärte die Projektbetreuerin der Schüler Jana Petasch. Dieses Ziel haben Stefan Cwielong und seine Kollegen aus dem Bereich der Ambulanten Hilfen zur Erziehung erreicht.