Schwerin – Mit seinem Ursprung im Erdgipfel am 8. Juni 1992 in Rio de Janeiro wird seit dem Jahr 2009 dieses Datum von den Vereinten Nationen als Tag des Meeres begangen. Als wesentliche Grundlage für das Überleben allen Lebens soll an diesem Tag weltweit die Aufmerksamkeit auf aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit den Weltmeeren gelenkt werden.
„Wir sind als Küstenland auf eine gesunde Ostsee angewiesen und müssen daher ein Gleichgewicht erreichen, das heißt, wir müssen das wirtschaftliche Potenzial der Ostsee so nutzen, dass die schon jetzt fragile Umwelt insgesamt weniger belastet wird als heute und der gute Umweltzustand erreicht wird. Dafür bedarf es gemeinsamer überregionaler Anstrengungen und Strategien der Ostseeanrainer wie sie im Fokus bei der Umsetzung der Europäischen Meeresschutz-Richtlinie stehen“, so Umweltminister Dr. Till Backhaus.
Schon jetzt gibt es entlang der Küste Mecklenburg-Vorpommerns eine Reihe von zivilgesellschaftlichen, universitären und staatlichen Projekten zur Erfassung und Reduzierung des Mülls an den Küsten. Aktuell befasst sich sogar der G7-Gipfel auf Anregung Deutschlands mit dem Schwerpunktthema „Meeresschutz“ und insbesondere mit der Vermüllung der Weltmeere. Die deutsche Präsidentschaft der G7-Staaten möchte einen Aktionsplan gegen die globale Meeresvermüllung auf den Weg bringen. „Für die Ostsee stehen die Anrainerstaaten schon jetzt kurz vor einem Abschluss eines solchen Aktionsplans. Mecklenburg-Vorpommern wird sich daran im Rahmen seiner Möglichkeiten mit Nachdruck beteiligen“, so Minister Dr. Backhaus weiter.
Besonders kritisch ist die Lage bei Mikroplastik. Winzige Plastikpartikel, die mit bloßem Auge kaum erkannt werden, können im Wasser Giftstoffe enthalten oder anreichern und können Eingang in die Nahrungskette finden. Somit können sie bis auf den Esstisch des Verbrauchers gelangen. An den Urlaubsstränden wurden hohe Konzentrationen an Mikroplastik-Partikeln festgestellt. Diese stammen größtenteils aus Zigarettenkippen, die Raucher am Strand hinterlassen. „Dieses ist ein einfaches Beispiel dafür, dass Meeresschutz auch durch den einzelnen Bürger aktiv während seines Strandbesuches erfolgen kann und muss“, führt der Minister weiter aus. „Ich rufe alle Strandbesucher dazu auf, ihren Müll nicht am Strand zu hinterlassen, sondern ihn ordnungsgemäß zu entsorgen. Dieses ist im Sinne unserer Meeresumwelt und auch im eigenen gesundheitlichen Interesse jedes Bürgers.“