Schwerin – Die Zahlen für den Jahresabschluss 2014 sprechen für eine gute Entwicklung des kommunalen Wohnungsunternehmens. Gegenüber dem Aufsichtsrat präsentierte Gesch.ftsführer Thomas Köchig vergangene Woche die Entwicklung der Gesellschaft und zog eine positive Bilanz.
Köchig: „Wir haben unser Schiff durch einen starken Schulterschluss zwischen der Gesellschafterin und unserer Mannschaft von der Sandbank runter bekommen. Jetzt sind wir wieder im Fahrwasser. Partys an Deck können wir noch nicht feiern, derzeit brauchen wir alle unten im Maschinenraum, um unser Ziel zu erreichen." Mit einem disziplinierten Finanzmanagement in den vergangenen eineinhalb Jahren erreichte die Gesellschaft wichtige Zwischenergebnisse. Im Vergleich zum Vorjahr gab die WGS 1,6 Millionen Euro mehr als sonst für die Instandhaltung der Gebäude und Wohnungen aus. Die Anzahl der vermietbaren Wohnungen erhöhte sich auf 11.202 in Schwerin.
Das sichert stetige Mieteinnahmen. Insgesamt hat sich der vermietungsbedingte Leerstand dadurch positiv entwickelt und konnte um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 935 Wohnungen gesenkt werden. Diese Maßnahmen wirken sich auch auf den Bilanzgewinn aus. Mit 124.000 Euro im Vergleich zu einem Gewinn von 831.000 Euro im Jahr 2012 wird deutlich, wie intensiv die WGS in ihre Objekte investiert hat. Darüber hinaus hat die WGS über 16 Millionen Euro an Verpflichtungen gegenüber Kreditgebern abgebaut, was zusätzliche Sicherheit bedeutet.
„Die Nachfrage nach günstigen Wohnungen ist nach wie vor hoch und wir bieten weiterhin eine große Auswahl in diesem Segment an", so Gesch.ftsführer Thomas Köchig. „Das wird auch so bleiben!" Die umfassenden Sanierungsmaßnahmen in der Clara-Zetkin-Straße sowie in der Max-Suhrbier-Straße werden in diesem Jahr beendet. In der Dr.-Martin- Luther-King-Str. 42 werden aktuell die bestehenden Wohnungen umfangreich umgebaut, die ersten Mieter können bereits im November dieses Jahres einziehen. Schon jetzt bearbeitet die WGS eine Vielzahl von Anfragen auf diese sanierten Wohnungen. Derzeit plant die WGS den Bau von 28 neuen Wohnungen in der Wuppertaler Straße.
„Es ist nicht in jedem Fall sinnvoll, alte Wohnungen und Gebäude zu sanieren. Die Sanierungskosten der Hochhäuser in Lankow sowie am Berliner Platz sind dafür einfach zu hoch, um anschließend bezahlbare Mieten für die Bewohner anzubieten. Wir können uns keine unwirtschaftlichen Sanierungsprojekte leisten, wenn wir den Kurs in ein ruhigeres Fahrwasser halten wollen. Abgesehen davon finanzieren Kreditgeber nur in wirtschaftlich sinnvolle Vorhaben", erklärte Thomas Köchig. Rückendeckung bekommt Thomas Köchig mit seiner Mannschaft von der Gesellschafterin, der Stadt Schwerin. Er will im kommenden Jahr den Übergang vom Sanierungskonzept der Gesellschaft in ein Entwicklungskonzept schaffen, damit das „Schiff langsam wieder Fahrt aufnehmen kann“.