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Aktion Stadt und Kulturschutz: Wir brauchen ein Stadtgeschichtsmuseum

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Schwerin – Die Landeshauptstadt Schwerin möchte Weltkulturerbe werden. Schwerin ist eine Stadt mit einer spannenden und weitreichenden Geschichte. Ist Schwerin überhaupt bereit für ein Weltkulturerbe? Die Landeshauptstadt Schwerin ist nach Ansicht der ASK dabei, mehr und mehr die eigene Geschichte mit Füßen zu treten. Deswegen werden die ASK über ihre Stadtvertreterin Anita Gröger auf der Juli Sitzung der Stadtvertretung  einen Prüfantrag einbringen, der die Errichtung eines Stadtgeschichtsmuseums zu Folge haben soll.

Die Schwimmhalle Lankow, die Paulshöhe und die Küchengärten sind drei der bekanntesten Orte wenn man sich mit anderen über gefährdete oder missachtete Areale in Schwerin unterhält.

Wenn Schwerin sich als Weltkulturerbe bezeichnen will, gehört da mehr dazu als nur ein Areal zu kennzeichnen, das schick aussieht. Es bedarf einem historischen und feinfühligen Weitblick, was die Entwicklung der Stadt angeht. Wir erinnern und an den Artikel in der Welt-Zeitung vor einem Jahr. Dort hieß es sinngemäß, Schwerin würde seinem Baumeister Demmler Schande bereiten.

Nach Ansicht der ASK hatte die „Die Welt“ recht. Weiße Bebauungen, weiße Kästen am Ziegelsee und anderswo haben nichts mit Baukultur-, geschweige denn Baukunst zu tun. Der Verkauf städtischem Eigentums nimmt zu, Immobilien gehen zu Spottpreisen weg.

Der ASK ist es bewusst, das Schwerin sich in einer „griechischen“ Haushaltslage befindet. Die Einnahmen decken bei weitem nicht die Ausgaben. Dennoch dürfen finanzielle Notlagen,  nie zu Missachtung und zum Verkauf von historisch geprägtem Grund und Boden führen.

Beispiele aus der Gegenwart:

Beispiel Küchengärten: zwei drittel der Küchengärten direkt hinter dem Schlossgarten sollen zur Wohnbebauung verkauft werden.

Beispiel Paulshöhe: Der Sportplatz hat die zwei Weltkriege unbeschadet überstanden und soll wegen finanziellen Belangen bis 2018 ebenfalls einer Wohnbebauung geopfert werden.

Beispiele aus der Vergangenheit:

Waisengärten: Die 150 Jahre alte Gartenanlage wurde der Wohnbebauung geopfert.

Marienplatzgalerie: Auf dem Gelände befand sich seinerzeit ein unter Denkmalschutz gestellter Speicher, der dieser Bebauung weichen musste.

Es wird viel aus der finanziellen Not heraus getan, doch gerade viele Jüngere sind überrascht, wenn wir erzählen, was mit historischen oder kulturellen Orten in Schwerin getan wird, oder passieren soll. Diese Überraschung der Jüngeren ist nachvollziehbar.

Woher sollen gerade die jüngeren Schwerinerinnen und Schwerinern einen historischen, kulturellen Blick auf Schwerin bekommen? Es gibt in Schwerin fast keinen Ort für einen geschichtlichen Zugang zu unserer eigenen Stadt. Derzeit stehen „Minimal-Fragmente“ der Stadtgeschichte im Freilichtmuseum Mueß. Ansonsten fehlt eine erlebbare Stätte in Schwerin. Die ASK äussert sich wie folgt: Wir brauchen ein Stadtgeschichtsmuseum und wünschen uns eine breite Debatte zu diesem Thema – zu der wir die ASK, die Stadtfraktionen und Bürgerinnen und Bürger der Stadt aufrufen.

Anlass, in diesen Tagen mit dieser Forderung an die Öffentlichkeit zu gehen, ist ein Graffiti direkt an der historischen Stadtmauer von Schwerin. Schmierereien in dem Stil sind generell nicht sonderlich anschaulich, die ASK stellten hier zudem die Frage: Wusste der Sprayer überhaupt, an was für eine Wand er hier Sprüht?

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