Schwerin – Wer genießt es nicht, in der Sonne zu sein. Die Sonne lockt uns nach draußen, um baden zu gehen sowie Fußball, Tischtennis oder Federball zu spielen, Partys zu feiern und, und,und….
Jedoch gibt es nicht nur die positiven Erlebnisse, die wir mit der Wärme und Helligkeit der Sonne verbinden. Oft gibt es auch die Erinnerungen an einen schmerzhaften Sonnenbrand. Diese sind leider nicht sehr selten. Man muss sich auch immer der Gefahr bewusst sein, welche die Sonne mit ihren UV-Strahlen für unsere Haut darstellt.
Wir können das Sonnenbaden wieder unbeschwert genießen mit dem richtigen Verständnis, was dabei in der Haut passiert und drei einfachen Tipps. Das richten Sonnenstrahlen in der Haut an: Die UV-Strahlen dringen in die Haut ein. Dort übertragen sie ihre Energie auf die Moleküle der Haut. Diese fallen dadurch auseinander. Die Haut wird somit geschädigt und es entstehen freie Radikale. Diese schaden der Haut zusätzlich. Bei weiterer, starker Sonneneinstrahlung entstehen viele, kleine Entzündungen in der Haut – der sogenannte Sonnenbrand.
Für diesen sind vor allem die UVB – Strahlen verantwortlich. Sie dringen nicht sehr tief in die Haut ein, sind aber besonders energiereich. Die tückischen UVA – Strahlen haben nicht so viel Energie und verursachen kaum Sonnenbrand. Allerdings dringen sie in die tieferen Hautschichten vor und verursachen dort kleine, kaum merkbare Schäden. Diese summieren sich solange, bis wir sie dann anhand der Falten zuerst im Gesicht, am Hals und an den Händen erkennen. UVA – Strahlung begünstigt also die Hautalterung, aber auch das Hautkrebsrisiko.
Unsere Haut ist den Sonnenstrahlen nicht einfach so ausgeliefert. Sie hat natürliche Schutzmechanismen entwickelt. Eins davon ist das sogenannte Melanin, welches sie bei zunehmender Sonneneinstrahlung vermehrt produziert. Daraus bilden sich die Pigmente, die die Haut braun färben. Melanin ist sehr robust und absorbiert die UV-Strahlen. Dadurch, dass es in den Hautzellen gebildet wird und sich besonders um den Zellkern anlagert, schützt es vor allem unsere DNA und damit vor Hautkrebs. Das bedeutet also für uns: Höhere Sonneneinstrahlung verstärkt die Abwehr unserer Haut. Der beste Sonnenschutz ist die kontinuierliche Gewöhnung. Dabei müssen wir unsere Haut unterstützen und diese drei Tipps beachten:
1. Der richtige Sonnenschutzfaktor
Es muss der richtige Lichtschutzfaktor (LSF) sein, der gerade hoch genug ist, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Die meisten Sonnenschutzmittel haben heutzutage einen UVA – Schutz integriert, allerdings liegt dieser meistens unter dem auf der Packung ausgewiesenem LSF. Verwenden wir einen zu hohen LSF, verhindern wir, dass die Haut ihre Abwehr stärkt und das Melanin nicht zum Zuge kommt. Gegen die UVA – Strahlen sind wir trotzdem nicht ausreichend geschützt. Am Anfang des Sommers sollte man mit LSF 30 beginnen und im Laufe des Sommers auf LSF 15 reduzieren. Der Lichtschutzfaktor 50 oder mehr ist deutlich zu hoch, denn so wird sich unsere Haut nie gegen die Sonne wehren, weder gegen die UVB – Strahlen, noch gegen die UVA – Strahlen.
2. Richtig cremen
Um den auf der Packung ausgewiesenen Lichtschutzfaktor zu erreichen, benötigen wir zwei Gramm Creme pro Quadratzentimeter Haut, sehr viel. Eine übliche Flasche mit circa 200 ml Sonnencreme würde von vier Leuten an einem Tag geleert werden. Da es doch ziemlich unwahrscheinlich klingt, sollten wir uns trotzdem an die Weisheit halten: Viel hilft viel.
3. Pausen im Schatten
Das Verwenden von Sonnenschutzcreme ist nicht als hundertprozentiger Sonnenschutz zu verstehen. Allein wegen den UVA – Strahlen, gegen die wir uns nie ganz schützen können und auch die Hitze setzt der Haut zusätzlich auf Dauer zu. Öfter den Schatten aufzusuchen sowie sich mit Kleidung und Hüten vor den Sonnenstrahlen zu schützen, ist sehr ratsam. Bei zu starker Sonneneinstrahlung ist die Haut im Stressmodus. Ihr ist es kaum möglich, die freien Radikale zu bekämpfen oder Melanin zu erzeugen, trotz der empfangenen Reize. Im Schatten kann die Haut sich erholen und ihre eigene Abwehr antreiben. Man müsste bestenfalls öfter zwischen Sonne und Schatten wechseln, um eine gesunde, gleichmäßige und nachhaltige Bräune zu erzielen. Der Haut eine Pause zu gönnen, hat also sehr viele Vorteile.