Schwerin – Die Feuerwehr erreichen täglich Nachrichten zu Bränden und Unfällen. Meist betrifft es andere, aber ganz schnell können sie auch selbst Gefahren ausgesetzt sein. Wie man sich bei Einsätzen an elektrischen Großspeichern richtig verhält, dass erfuhren die Führungskräfte der Schweriner Berufsfeuerwehr am Dienstagvormittag von Andreas Casper, Mitarbeiter des Verteilnetzbetreibers WEMAG Netz GmbH und Tobias Struck, Leiter des Bereiches Speicher bei der WEMAG. Die Kollegen der Berufsfeuerwehr waren zu einem operativ-taktischen Studium auf dem Gelände des WEMAG-Batteriespeichers in Schwerin Lankow. „Wir laden regelmäßig unsere Partner der Katastrophenabwehr zu solchen Ortsterminen ein“, sagte Andreas Casper von der WEMAG Netz GmbH. „Dazu gehören neben der Feuerwehr auch die Katastrophenschutzbehörden der Landkreise, die Polizei, das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr.“
Tobias Struck erläuterte während der Unterweisung zunächst den Aufbau und die Betriebsweise des 5 Megawatt großen Batteriespeichers, der die Aufgabe hat, den Strom aus Sonne und Wind sicher in das Stromnetz zu integrieren. Weiter wurde über die Zuständigkeiten in der Anlage und die Anfahrtswege sowie über die Besonderheiten der Brandmeldeanlage und der Brandlöschanlage berichtet. „Im Batteriekraftwerk der WEMAG wurde eine sichere Lithium-Ionen-Technologie verbaut, die sich nicht selbst entzünden kann, und eine Brandlöschanlage eingebaut, die bei Vorhandensein eines minimalen Brandherdes sofort löscht“, so Struck. So bleibt ein in dem Batteriekraftwerk auftretender Brandherd lokal eingegrenzt, ist mit der Brandschutzanlage zu stoppen und von der Feuerwehr löschbar.
Andreas Casper gab abschließend wichtige Hinweise zum Selbstschutz der Feuerwehrleute: „Feuerwehrleute sollten elektrische Anlagen nie ohne ausgebildetes Betriebspersonal betreten, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Das heißt konkret, dass die Tore zu den Anlagen nur durch den Anlagenverantwortlichen der WEMAG für die Feuerwehrleute geöffnet werden.“