Rostock – Toben, klettern, springen, balgen und fressen – das sind derzeit die Lieblingsbeschäftigungen der fünf kleinen Raubkätzchen von Gepardin Malika. Ganz normal für das Alter. Nach ihrer heutigen Taufe haben die fünf Lieblinge im Zoo Rostock auch einen Namen. Die Wahl der Tierpfleger aus rund 400 Vorschlägen aus ganz Deutschland fiel auf Makeda, Mali, Mayla, Thabo und Akin. Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) und der Zoo hatten zur Namenssuche aufgerufen. Schon seit 1996 ist die RSAG Pate für die Geparden im Zoo Rostock. Dementsprechend groß war die Freude über die Fünflinge, die Gepardin Malika am 28. April zur Welt gebracht hat. Vater ist der sechs Jahre alte Akido.
Die Tierpfleger hatten sich wohlklingende afrikanische Namen, die zu den grazilen Savannen- und Steppentieren passen, gewünscht. Die größten Vorkommen gibt es gegenwärtig noch südlich der afrikanischen Sahara. Die geschickten Jäger sind stark vom Aussterben bedroht.
Die drei Kätzchen hören künftig auf die Namen Makeda (die Schöne), Mali (Reichtum) und Mayla (kleine Schönheit). Die beiden Kater hören auf die stolzen Namen Thabo (Glück) und Akin (der Tapfere). Die Sieger der Namenswahl waren zur heutigen Taufe eingeladen.
Mit der Entwicklung der Mini-Geparden zeigt sich Kuratorin Antje Zimmermann sehr zufrieden. „Malikas Nachwuchs wiegt jetzt schon zwischen 3.600 und 5.000 Gramm. Auch unser kleines Sorgenkind konnte zu ihren Geschwistern aufschließen. Seit etwa einem Monat sieht man auch die markante Scheitel-, Nacken- und Rückenmähne, die sich später wieder zurückbildet. Der erste Tierarztbesuch war am 1. Juli. Auch dort haben die Jungtiere eine gute Figur gemacht und ihre erste Impfung erhalten.“
Die Fünf fressen mittlerweile alles, was auch die Mutter bekommt: Mäuse, Meerschweinchen, Kaninchen, Hühnchen oder Rind. Die Tierpfleger können meistens nur noch einmal am Tag das Säugen durch Mutter Malika beobachten. Futter bekommt die Geparden-Familie morgens vor dem Rauslassen und am Abend nach dem Reinholen. Die Kleinen haben schnell gelernt, dass es abends etwas Tolles gibt, wenn sie auf Zuruf ins Haus kommen. Regelmäßige Ruhephasen gehören nach wie vor zum Alltag der Katzen, wobei die richtigen Schlafphasen immer weniger werden. In Abhängigkeit vom Wetter sind die Jungtiere sehr viel draußen, vor allem zwischen 11 und 16 Uhr.
Mutter Malika hat sich inzwischen auch vom Aufzuchtstress erholt. „Sie nimmt sich immer mal wieder eine kleine Auszeit und sucht sich ein Plätzchen fern ab vom Getummel ihrer quirligen Fünferbande“, berichtet Antje Zimmermann. „Wird es ihr zu ruhig, dann ruft sie die Kleinen und sofort sind sie zur Stelle und tollen auf ihrer Mutter herum. Hin und wieder setzt sie dem übermütigen Treiben auch ein Ende, indem sie ihre Jungen auf ihre sanfte, aber erfolgreiche Art und Weise zur Ordnung ruft.“