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„Wie reagieren Löwen wenn sie sich selbst im Spiegel sehen?“

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Hodenhagen – „Wie reagieren Tiere, wenn sie vor einem Spiegel stehen?“. Das ist eine Frage, der Verhaltensbiologen in vielen Studien und Versuchen nachgegangen sind. Der Serengeti-Park Hodenhagen hat im Rahmen eines Behavioral Enrichment-Projekts einen 1,20 x 2,50 Meter großen Spiegel bei den Löwen und anschließend bei den Schimpansen aufgestellt. Der Spiegel wurde aus so genanntem Spiegelblech angefertigt, um Verletzungen der Tiere auszuschließen. Behavioral Enrichment (Verhaltensanreicherung) ist eine Beschäftigung von Tieren, die in menschlicher Obhut leben.

„Wir wollen unseren Tieren Abwechslung und geistige Anregungen bieten, damit sie ähnlich gefordert werden wie in freier Wildbahn. Darum lassen wir beispielsweise die Löwen auch bei uns ihr Fressen erarbeiten indem wir es hoch über dem Boden zum Erbeuten anbieten. Das Spiegel-Projekt war ein weiterer Anreiz, der aber auch für uns spannend zu beobachten war“, erklärt Fabrizio Sepe, Inhaber und Geschäftsführer des Serengeti-Parks.

Die Löwen haben sich offensichtlich nicht selbst im Spiegel erkannt. Rudelführer Baba (13 Jahre) reagierte friedlich auf sein Gegenüber und versuchte unentwegt, den Löwen „hinter der Scheibe“ zu finden.

Die Reaktionen der Schimpansen waren besonders spannend zu beobachten. Rudelführer Pitti (12 Jahre) demonstrierte seinem Gegenüber zunächst die eigene Stärke. Nach einiger Zeit schien er sein Spiegelbild jedoch zu verstehen. Die Schimpansen-Weibchen erkundeten vor dem Spiegel interessiert ihre eigenen Gesichter. Inzwischen sitzen einige regelmäßig vor dem Spiegel und reinigen sich die Zähne.

Da dieses Behavioral Enrichment-Projekt besonders bei den Schimpansen einen positiven Effekt hatte, bleibt der Spiegel auch über den ursprünglich geplanten Zeitraum vorerst dort stehen. So haben die Besucher des Serengeti-Parks noch die Möglichkeit, das unterhaltsame Verhalten der Schimpansen zu beobachten.

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