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Neuauflage der Ice Bucket Challenge: Erneute Tierversuche?

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Schwerin – Ice Bucket Challenge – Grausame und sinnlose Tierversuche wurden mit Millionen Spendengeldern finanziert.

Mit den Millionen Spendengeldern, die die amerikanische ALS-Gesellschaft durch die Eiswasser-Welle vor einem Jahr eingenommen hat, wurden grausame und sinnlose Tierversuche finanziert. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche ist sich sicher, dass die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) nicht durch Tierversuche erforscht und geheilt werden kann und ruft zu einer Briefaktion an die ALS-Gesellschaft auf: „Ich spende nicht für Tierversuche“.

Vor einem Jahr ging eine Welle um die Welt, bei der sich Menschen Eiswasser über den Kopf schütteten und für die ALS-Forschung spendeten. Bei dem Initiator der Kampagne, der amerikanischen ALS Association, kamen so 115 Millionen US-Dollar (105 Mio. €) zusammen, von denen 77 Millionen (70 Mio. €) für die Forschung ausgegeben wurden.

„Ein Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung von „ALS-Tiermodellen“, wie es im lebensverachtenden Jargon der Tierexperimentatoren heißt“, weiß Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende der Ärzte gegen Tierversuche. Hauptsächlich werden genmanipulierte Mäuse und Ratten verwendet, die durch Ausschalten eines Gens ähnliche Symptome aufweisen wie ALS-Patienten. Die Tiere leiden an fortschreitenden Lähmungen und sterben qualvoll.

In 2015 veröffentlichten, von der ALS-Gesellschaft finanzierten Studien wurde zum Beispiel genmanipulierten Ratten der Schädel aufgesägt und ein Gewicht auf das Gehirn fallengelassen, um den Zusammenhang zwischen Hirntrauma und ALS-Entstehung zu untersuchen. Bestimmte Zellen des Zentralnervensystems von ALS-Patienten wurden genmanipulierten Mäusen in das Rückenmark injiziert. Die Tiere entwickelten Lähmungserscheinungen und wurden spätestens nach neun Monaten getötet. In einer anderen Studie ging es um die Erstellung eines weiteren „Mausmodells“, das heißt Mäuse wurden so genverändert, dass sie ALS-ähnliche Symptome wie Nervenzellenschwund, Lähmungen sowie ängstliches und asoziales Verhalten aufwiesen.

„ALS-Forschung an Tieren ist nicht nur ethisch nicht zu rechtfertigen, sondern auch wissenschaftlich ein völliger Fehlgriff“, erklärt Tierärztin Gericke. ALS-Medikamente, die anhand von Tierversuchen entwickelt wurden, wirken zwar bei Mäusen, aber nicht beim Patienten.

Derzeit versucht die ALS Association eine Neuauflage des Hypes in Gang zu setzen. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche ruft dazu auf, nicht an diese Organisation zu spenden, solange sie leidvolle und unsinnige Tierversuche finanziert. Stattdessen soll der ALS-Verband aufgefordert werden, die Forschung an Tieren umgehend einzustellen und die Spendengelder für tierversuchsfreie Tests mit menschlichen Zellen, Computersimulationen, Biochips sowie Patientenstudien einzusetzen. Nur so kann die ALS-Forschung zu Fortschritten kommen. Der Ärzteverein stellt dazu einen Musterbrief auf Englisch auf seiner Internetseite bereit: www.aerzte-gegen-tierversuche.de 

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.

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