Schwerin – Weniger als ein Jahr nach dem ersten Spatenstich sind die Arbeiten am Rohbau für den Erweiterungsbau des Staatlichen Museums Schwerin beendet. Finanzministerin Heike Polzin lobte den Baufortschritt und freut sich mit Kulturminister Mathias Brodkorb auf die Fertigstellung Mitte kommenden Jahres.
Finanzministerin Heike Polzin hob in ihrem Grußwort anlässlich des Richtfestes den Einsatz der Bauleute hervor. Nicht nur die historisch bedeutsame Lage sei eine besondere Herausforderung gewesen, vor allem der sensible Grund, auf dem der Erweiterungsbau entsteht, bedeutete ein nichtalltägliches Arbeiten für alle Beteiligten. Das Fundament ruht auf mehr als 140 Baupfählen mit einer Länge von bis zu 30 Metern, dazu kam ab einer Tiefe von einem Meter Grundwasser, Bautaucher waren im Einsatz und der Beton für die Grundplatte musste unter Wasser aushärten. „Für den Betrieb für Bau und Liegenschaften, unsere Landesbauverwaltung, für den das Bauen zum täglich Brot gehört“, so die Ministerin, „ist diese Baustelle alles andere als gewöhnlich.“
Aber nicht nur aus baufachlicher Sicht bot der Bau Interessantes. Zahlreiche historische Funde machten die Baugrube auch für Archäologen zu einer wahren Fundgrube. Dass der ambitionierte Zeitplan gehalten werden konnte, war so nicht zuletzt auch der guten Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege zu verdanken, das seine Arbeit eng mit den Bauleuten abstimmte. Dafür dankte die Ministerin ausdrücklich auch dem fachlich zuständigen Kulturminister Mathias Brodkorb.
„Die zeitgenössische Kunst wird künftig in einem modernen Anbau des Staatlichen Museums präsentiert. Hier bieten wir den Werken des Mecklenburger Künstlers Günther Uecker aus der Sammlung Friedel Drautzburg eine neue Heimat. Darüber hinaus soll in den Räumen der Bestand des Forschungszentrums Marcel Duchamp untergebracht werden“, erläuterte Kulturminister Mathias Brodkorb. „Ich freue mich zudem, dass es gelungen ist, den Anbau des Staatlichen Museums zu realisieren und gleichzeitig die Bemühungen um die Welterbe-Bewerbung des ‚Residenzensembles Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus‘ voranzubringen. Der Anbau steht mitten in dem Gebiet der Antragsstellung, was die Herausforderung größer macht“, betonte Brodkorb.
Durch den Erweiterungsbau wird sich die Ausstellungsfläche des Museums um 800 Quadratmeter vergrößern. Die Gesamtbaukosten von rd. 7,6 Mio. € werden mit Landes- und EU-Mitteln finanziert.