Schwerin – Die Landeshauptstadt geht einen weiteren wichtigen Schritt im Bewerbungsverfahren zum UNESCO-Weltkulturerbe: Schwerin wird der gemeinnützigen Deutschen Stiftung Welterbe beitreten und dafür eine Zustiftung in Höhe von 50.000 Euro leisten. Die Stiftung wurde von den Hansestädten Wismar und Stralsund Ende 2000 beschlossen und 2001 gegründet, um gefährdete und potentielle Welterbestätten finanziell und ideell zu unterstützen. „Mit unserem Beitrag zum Stiftungskapital möchten wir uns bereits in der Nominierungsphase in die Arbeit der Stiftung einbringen und die Bereitschaft dokumentieren, gemeinsame Verantwortung für das Erbe der Menschheit zu übernehmen“, begründet Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow den beabsichtigten Beitritt.
Die UNESCO empfiehlt, dass alle eingetragenen Welterbestätten entweder über Zustiftungen zum Kapital oder regelmäßigen Zuwendungen an der Arbeit der Stiftung teilnehmen sollten. Partner der Deutschen Stiftung Welterbe sind die Deutsche UNESCO Kommission in Bonn, das Welterbezentrum der UNESCO in Paris und ICOMOS Internationale in Paris.
1. Schweriner Welterbetag tagt am 22./23. Oktober im Neustädtischen Palais
Mit einer Tagung am 22. und 23. Oktober im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais wollen die Antragsteller der wissenschaftlichen Forschung über das künftige Welterbe des Residenzensembles Schwerin neue Impulse verleihen. Der 1. Schweriner Welterbetag widmet sich einzelnen inhaltlichen Aspekten des Antrags wie der Erfindung des Johann-Albrecht-Stils, der Frage nach der Existenz einer „romantischen Architektur“ und den Gemeinsamkeiten der Schlösser in Schwerin und Neuschwanstein. Höhepunkt der Tagung ist ein öffentlicher Festvortrag von Marie-Theres Albert am 22. Oktober um 19.30 Uhr, der auf Potentiale und Hindernisse des Welterbeantrags für das Residenzensemble eingeht.
Die Tagung findet in Kooperation mit dem Landtag MV und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur statt. Anmeldungen nimmt das Tagungsbüro bis 30. September unter 0385-5452601 entgegen.