Schwerin – Die BÜNDNISGRÜNE Stadtfraktion kritisiert die planlos wirkenden Verkehrsplanungen in Schwerin, die aktuell mit der Umverlegung der Bahngleise in der Wittenburger Straße ihren vorläufigen Höhepunkt finden.
"Von langfristig strategischer und finanziell überlegter Verkehrsplanung kann in Schwerin keine Rede sein", so Arndt Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Schweriner Stadtvertretung. "Es ist richtig, am Wittenburger Berg die Straßenbahn auf der rechten Straßenseite fahren zu lassen und deshalb die Gleise umzulegen. Doch warum dies bei der Sanierung des Marienplatzes nicht bereits bedacht wurde, ist völlig unverständlich. Nun wird die sorgfältig sanierte Zufahrt vom Wittenburger Berg zum Marienplatz wieder aufgerissen, welch ein Irrsinn! Bereits 2005 – bei einer größeren Schienenbaumaßnahme am Wittenburger Berg – wäre Gelegenheit gewesen, die Schienen anders zu verlegen.“
Müller erinnert zudem an die Unterführung Lübecker Straße "ein dauerhaftes Ärgernis für Radfahrer, das mehrere Millionen gekostet hat", an die Stadionbrücke "Planungsleistungen für eine Brücke, die niemand braucht" sowie an die Einmündung Mettenheimer Straße, wo die Stadt gezwungen werden musste, eine unrechtmäßige Änderung der Vorfahrtsregelung wieder zu kassieren.
"Insgesamt herrscht in der Verkehrsplanung der Stadt ein unglaubliches Chaos", so Müller. "Hier steht Baudezernent Nottebaum in der Verantwortung, dringend Korrekturen vorzunehmen. Die derzeitigen Fehlplanungen gehen zu Lasten der Stadtfinanzen. Dafür hat angesichts unserer prekären Finanzsituation niemand in Schwerin Verständnis.“