Schwerin – Bereits zum 7. Mal lud die Landeshauptstadt am vergangenen Donnerstag zum Immobilienforum. Etwa 70 Vertreter der Immobilienbranche, darunter Projektentwickler, Architekten und Investoren, folgten der Einladung der Stadt. Großes Thema in diesem Jahr: die Vielfalt an Wohnformen in der Landeshauptstadt und deren Zukunftsfähigkeit.
Wo zukünftig in Schwerin gebaut wird, erfuhren die Teilnehmer des zweitägigen Forums auf der traditionellen Tour mit dem Doppeldeckerbus. Diese führte sie zu den geplanten Baugebieten auf dem ehemaligen Güterbahnhofgelände und nach Lankow. Wo bisher nur Wiesenlandschaften zu sehen sind, sollen in den kommenden Jahren neue Wohngebiete entstehen. Das Interesse am Eigenheimbau ist in Schwerin nach wie vor groß. Das bestätigte auch Investor Walter Wiese, der den Teilnehmern die Pläne für das Baugebiet „Wohnen am Lankower See“ vorstellte.
Doch wie wollen wir in Schwerin zukünftig wohnen? Wie wird sich Schwerin weiter entwickeln? Diese Fragen wurden während der Fachvorträge am Folgetag diskutiert. Mit sieben Thesen präsentierte Bernd Nottebaum, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Ordnung der Landeshauptstadt Schwerin, die Ziele der Stadtentwicklung für die kommenden zehn Jahre. So soll unter anderem die Sanierung der Innenstadt sowie die Entwicklung der Baugebiete am Wasser bis 2025 abgeschlossen sein. Der Stadtteil Neu Zippendorf wird zur attraktivsten Großwohnsiedlung, der Stadtumbau Mueßer Holz befindet sich dann in der Umsetzung.
Vor welchen Herausforderung der Wohnungs- und Immobilienmarkt in den kommenden Jahren stehen wird, wurde in weiteren Vorträge erläutert. Ein Schwerpunkthema dabei war der demografische Wandel. Auch in Schwerin wird in den kommenden Jahren der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum zunehmen. Alternative Wohnformen, wie das
Mehrgenerationenwohnen, Wohnanlagen für Demenzkranke sowie Wohnangebote mit integrierten Pflegedienstleistungen, werden zukünftig mehr und mehr nachgefragt. Referentin Ursula Kremer-Preiß vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe appellierte an die Teilnehmer, die Ansprüche und Wohnwünsche der älteren Generationen bei Bestandssanierungen und Neubauten nicht zu vergessen. Die Referenten waren sich einig, dass die Umsetzung dieser zukunftsweisenden Vorhaben in den einzelnen Quartieren nur mit intensiver Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Unternehmern, Dienstleistern sowie den Bewohnern funktionieren kann und ermutigten die Teilnehmer zu Kooperationen.